Samstag, 28. November 2015

Japan Reise - Freitag 3. April 2015

Das letzte, was ich erwartet habe, in Japan zu finden, sind Rosinenbrötchen. Und obwohl wir den Eindruck hatten, dass Zucker sich in vielen ihrer Gerichte inoffiziell einschleicht, waren die Brötchen ungezuckert, so wie es sich gehört. In Deutschland habe ich den Eindruck, dass die Rosinenbrötchen als Strafe betrachtet werden, ihre Käufer als Masochisten und die Brötchen deswegen gezuckert werden, um das Leiden etwas zu verringern.

Symmetrie macht mich immer fröhlich. Außer bei Bildern.
Die Rosinenbrötchen habe ich auf dem Web zum Asakusa Markt gefunden, der hauptsächlich aus einer Fußgängerstraße besteht, die zu einem Schrein führt. Obwohl das von der Produktauswahl her den Eindruck macht, dass das ganze für Touristen ist, gab es weniger Touristen als erwartet, es war nicht so voll, dass es keinen Spaß macht und das Angebotene war interessant genug. Am Ende angekommen, durften wir sehen, wie der starke Wind, ein paar Sachen von den Kiosken umschmeisst, und dann haben wir ein paar Seitenstraßen/Arkaden durchkämmt, die noch mehr Läden versteckt hielten.

Unter anderem gab es dort einen Ninja-Laden, in dem die Verkäufer wie Ninjas verkleidet waren. Nicht untypisch für Ninjas, hat sich einer recht überraschend neben uns materialisiert und Weibchen Nr 1 ist unruhig geworden. Leider gab es dort keine guten Sachen.

Der Xaver Naidoo des Ostens.
Unerklärlich viel Zeit haben wir in einem größeren Laden verbracht, der einen Haufen Billigzeug hatte, unter anderem seltsame, spacige Brillen, die es wahrscheinlich außerhalb Japans nicht gibt. Es gab auch eine dieser zurücksprechende Statuen aus Tag 2, die aber hier alle paar Sekunden ein Stückchen der Musik im Laden aufgenommen und zurückgespielt hat. Ich ... mein ... ich ... das ist eins der Dinge, bei denen ich mich vorstellen kann, dass wenn man jemanden längere Zeit dem Ding da aussetzt, dass er dann fähig wäre, zu töten. Im Laden habe ich eine Mini-Geisha gekauft für Kollegen und Weibchen Nr 1 hat sich amüsiert, als ich aufs Klo gegangen bin und ein älterer Mann draußen dringend musste und, während er auf mich gewartet hat, seine Schenkel zusammengekniffen hat und von einem Bein aufs andere gesprungen ist.

Unter freiem Himmel hat Freund Nr. 1 mit den anderen über Wasabi-Eis gesprochen und wie es trotz Japan schwierig ist, es zu finden, und 15 Sekunden danach stoßen wir auf einen Laden mit (Wasabi-)Eis. Also haben alle welches genommen, bis auf mich, weil ich nicht seltsam bin; oder weil ich seltsam bin. Eins von beiden.

Danach sind wir zum Herzstück unserer Reise - Akihabara - die Elektrostadt, auf die ich leider nicht vorbereitet war, die aber trotzdem gut war. Angekommen, haben wir erstmal gewartet, weil Freund Nr 1 sich an ein gutes Restaurant erinnern konnte, das wir besuchen wollten. Nur wusste er nicht, wo das ist. Entweder habe ich einen guten Orientierungssinn oder die anderen haben einen schlechten aber wieder war auf mich Verlass, den nächstliegende Yoshinoya zu finden und ich habe nicht enttäuscht ... nicht so wie der Versager Freund Nr 1.

Gesättigt gehen wir zu einem Laden, wo ich ein Miniatur-Samurai-Schwert und Dolch mit Gestell gekauft habe für Mann von Schwester und dann trennen sich Männchen und Weibchen, weil die Leute mit echten Interessen in ihrem Leben (also nicht Katzen), Zeit für sich brauchen.

Keine Katzen in diesen Geschäften.
Zu dem Zeitpunkt, als wir uns getrennt haben, sind wir schon am dritten Sega World vorbeigelaufen. Dort hin sind wir also rein. Diese Mega-Spielhallen haben den gleichen Aufbau. Ganz unten sind die UFO-Catcher und sonstige Glücksspielmaschinen und je mehr Stockwerke man nach oben klettert, desto mehr Hardcore werden die Spiele und desto mehr Können braucht man dafür. Irgendwo in der Mitte haben wir die Vorabversion(?) von Tekken 7 gesehen. Was wir gespielt haben, ist ein Afterburner-Klon in einem persönlichen Mini-Imax. Der Spieler setzt sich in eine runde Kabine ein und die eine Hälfte besteht aus einem Bildschirm. Flugbahnen sind vorbestimmt. Man muss nur richtig innerhalb der Bahn ausweichen und abschießen. Da das ganze Sichtfeld des Spielers vom Bildschirm bedient wird, hat man ein besseres Mittendrin-Gefühl und mir ist sogar leicht schwindelig geworden. War super, nur zweimal so teuer wie alle anderen Spiele und hat vielleicht 3 min gedauert. Selbst bei erfolgreichem Abschließen der Mission, hat es aufgehört. Das war doof.

Im obersten Stockwerk gab es unter anderem eine Reihe von Musikspielen. Ich hätte Touchbildschirme nie in Verbindung mit Rhythmusspielen gebracht und meine Fantasielosigkeit, die mich daran hindert, einzuschätzen, was sich alles verkaufen lässt, ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum ich nicht reich bin. Der andere Grund, ist, dass ich faul bin. Auf jeden Fall hatten wir das Glück, einem Profi zuzusehen, der die härteste Stufe eines Spiels mit einem Kreisbildschirm gespielt hat, wo man die zum Rhythmus die markierten Stellen am Rand des Kreisen berührt und Linien zwischen den Punkten durch den Kreis zieht. Die Musik war auch ohne visuelle Begleitung superstressig, der Typ hat sich wie in Fist of the North Star bewegt und von der Kamera aufgenommen, die wahrscheinlich die Aufnahme des Rekordhalters speichert. Bei einem Versuch hat er einen Score von 102% gehabt, wir haben ein Viertel Stunde lang fasziniert zugeschaut aber ich habe mich nicht getraut zu filmen.

Katzen! Nein, doch nicht...
Ich und Freund Nr 1 sind Virtua Fighter Spieler, nachdem er vor 10 Jahren in Japan das erste mal mit Virtua Fighter 4 konfrontiert wurde und das schreckliche Tekken aufgegeben hat, aber das war nirgends zu sehen. Wir fragten einen Mitarbeiter dort und wir mussten zu Gebäude Nr 2, das keine 50m entfernt war. Dort zum obersten Stockwerk natürlich, wo es nur VF5 Maschinen gab bis auf eine einzelne VF4 Maschine vielleicht aus Nostalgie-gründen. Ich habe natürlich gewonnen, Freund Nr 1 ist runter, um die Weibchen zu empfangen, ich bin auf dem Weg nach unten noch zum WC. Dort gab es ein Pissoir mit einem Bildschirm mit einer Manga Wetterberichtserstatterin oder so. Je länger (hust) Flüssigkeit runtergelaufen ist, desto länger hat ein Wind geweht, der ihr die Kleidung vom Leib gerissen hat. Ich habe nichts mehr dazu zu sagen.

Unten treffen wir nach etwas hin und her die Weibchen und es stellt sich heraus, dass wir uns nicht gefunden haben, weil ich als Treffpunkt das erste Sega-World vorgeschlagen habe und dabei vergessen habe, dass wir beim zweiten sind, weil wir das erste nicht besucht haben und ich es verdrängt habe. Weibchen Nr 1 war sauer. Wir sind alle zurück ins Hotel, Freund Nr 1 und Weibchen Nr 2 wollten gleich darauf wieder losziehen. Im Hotel habe ich Weibchen Nr 1 smooth getröstet, wir haben eine Runde geschlafen, weil Schlaf bei der Reise oft zu kurz kam, und ich habe ihr erklärt, dass so wie sie für die Süßigkeiten gekommen ist, der Japan-Hook für mich die Spielhallen sind, wo ich, seit ich ein Kind war, hingehen wollte, und es mir zu kurz war.

Also sind wir danach noch mal zu Akihabara, haben dort noch ein paar andere Läden besucht, zum ersten und letzten mal auch ein McDonalds, wo wir nur eine Cola getrunken haben, weil in Japan in einem McDonalds zu essen völlig bescheuert ist, und dann nochmal ins Sega-World. Was den zweiten Besuch aufgewertet hat, war dass es nicht mehr Mittag/früher Nachmittag war sondern Freitag Abend. Alle Virtua Fighter-Automaten waren zweifach besetzt, das war fast wie eine Gemeinschaft. Sie haben dort auch noch geraucht, was dem Flashback zu Griechenlands Spielhallen den letzten Schliff gegeben hat. Ich habe fast Tränen in den Augen gekriegt und das nicht nur wegen des Rauchs. Einige Mädchen waren auch da.

Nach einer Weile dort und nachdem ich dem Weibchen erklärt habe, wie die Basics funktionieren, sind wir wieder raus. Nur habe ich nicht selbst gespielt, weil haufenweise Leute dort gewartet haben und ich nicht vor dem Weibchen erniedrigt werden wollte, aber sie bestand darauf, dass ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lasse. nach etwas Überzeugungsarbeit, für die ich ihr an dieser Stelle danke, sind wir nochmal hoch, ich habe mich angestellt bei einer Maschine, wo es eine Lücke gab und dann habe ich vier Spiele gegen jemanden gespielt, der nach einer Weile bemerkt hat, dass er besser ist als ich, und zum Experimentieren irgendwann immer wieder den selben String eingegeben hat, um zu sehen, wie lange es dauert, bis ich dahinterkomme. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich die Final Showdown Version des Spiels nie zuhause hatte, sich seitdem Basics wie die Sidesteps und sonstige angewöhnte Eingaben verändert haben und ich deswegen benachteiligt war.

Wer hat die Katze in diesen Eintrag reingelassen?
Wieder raus, habe ich uns zufällig zur nächstgelegenen Rotlichtstraße geführt, weil mich die scheinbar irgendwie anziehen, und wir sind noch so lange herumgelaufen, bis unsere Füße wehgetan haben und dann zurück ins Hotel.

Mittwoch, 25. November 2015

SteamWorld Dig ist nicht so wie es scheint

Zuerst ist mir das Spiel mit einem Trailer im 3DS Shop aufgefallen und mein Interesse war geweckt. Der 3DS war für mich die geeignetste Plattform für das Spiel. Da ich aber den Entwickler nicht kenne und nicht genau verstanden habe, was für ein Art Spiel das ist, hatte ich nicht genug Vertrauen, um den dort verlangten Preis zu bezahlen. Irgendwann habe ich bei einem Angebot auf GOG zugeschlagen und es nicht gespielt. Dann war es Teil von PS+ und damit auf Vita, ich hatte Urlaub, also habe ich es durchgespielt und bin frustriert.

Blogs sind viel Arbeit. Das Spiel auch.
Der Großteil des Spiels ist Boulder Dash für Arme. Man kann quasi kaum sterben, arbeitet sich nur mühsam voran und muss immer wieder aus der Mine heraus wegen des begrenzten Inventars, was einfach nur Zeitverschendung ist. Es ist nichts anderes als Arbeit, um Geld zu sammeln. Ab und zu kommen 10-minütige Abschnitte, die eher wie Metroid für Arme sind. Dort kriegt man eine neue Fähigkeit, die teilweise im normalen Minengeschehen nichts bringt. Einmal kriegt man die Fähigkeit, aus großer Höhe fallen zu können, ohne zu sterben, was genau einmal im ganzen Spiel benutzt wird und das unabsichtlich. Der Trailer suggeriert weit mehr echtes Gameplay als hier drin ist.

Leider war ich viel zu weit fortgeschritten, bevor mir bewusst wurde, was für eine Art Spiel das ist, und dann wollte ich es nicht mehr aufgeben. Meine Neigung, alles aufzuräumen, auch wenn es nicht gebraucht wird, hat das ganze noch länger und noch frustrierender gemacht. Das interessanteste am ganzen Spiel, ist die Tatsache, dass man nicht mit XP sondern mit Geld an Levels steigt, was deren Äquivalenz offensichtlich macht. In Rollenspielen ist die Funktion von Experience Points nicht von Geld zu unterscheiden. Es ist einfach nur eine andere Währung, was völlig bescheuert ist.

Vielleicht sollte ich tatsächlich mal "Let's Play"s von Spielen anschauen, damit ich mir solche Fehlgriffe in Zukunft spare.

Sonntag, 22. November 2015

Japan Reise - Donnerstag 2. April 2015

Wir fuhren zurück nach Tokyo.
 
Die öffentlichen Verkehrsmittel, eigentlich nur die Bahnen, in Tokyo sind gleichzeitig gut und schlecht. Positiv ist, dass es alle paar hundert Meter eine Station gibt. In der Mitte fällt, dass eine Fahrt sowohl günstig wie auch teuer sein kann. Das hängt davon ab, ob man das Glück hat nur eine der drei Transport-Gesellschaften zu brauchen, die zum Ziel führen, oder doch zwei. Diese Variable zusammen mit den Tagestickets, von denen man auch nur eins oder zwei kaufen kann und die Unsicherheit, wo wir im Laufe des Tages sein werden, macht es extrem schwer, mit Verlässlichkeit die billigste Methode zu finden, um sich fortzubewegen.

Ladies and Gentlemen, Japan!

Wir bewegten uns fort Richtung Königlicher Garten in der Mitte von Tokyo, davor haben wir in der letzten Station noch angehalten um zu essen. Thailändisch. War OK aber nicht so prall. Freund Nr 1 und Weibchen Nr 2 haben sich vorzeitig auf dem Weg gemacht, weil sie schnelle Esser sind, wir sind ihnen später hinterher und haben auf dem Weg ein kleines Yoshinoya gesehen. Dang! Weil April Kirschblütenzeit ist, hatten 5 Millionen andere Menschen die Idee, ebenfalls zum Königlichen Garten zu gehen. Der erste Eindruck des mit Wasser umgebenen Gartens war grandios. Im kleineren Park, das sowas wie ein Park-Intro war, haben Familien Decken auf dem Boden ausgebreitet, um sich auf den Boden zu setzen. Die Leute haben einfach gechillt. Wir haben Eiskrem gekauft, sind weitergezogen über die Straße, die uns zum richtigen Park führt, nur war es geschlossen, weil es nach 16 Uhr war. Oder es war doppelt geschlossen, weil es die Tage generell geschlossen war, wenn ich mich recht erinnere. Seltsam. Zurück zum Vorgarten, haben wir uns hingesetzt und ebenfalls gechillt und über die Leute dort hergezogen. Hoffentlich versteht keiner von denen Deutsch. Freund und Weibchen Nr 2 stoßen hinzu, die in einer Bibliothek waren und wir ziehen weiter auf die Suche nach einem Kabuki Theater. Freund Nr 1 meinte, es ist nicht so weit, dass eine Bahnfahrt nötig ist. Wir sind um den großen Garten gelaufen.

Japan 2
Dann sind wir durch den Schickimicki-Einkaufsviertel gelaufen.

Dann sind wir noch mehr gelaufen und die Zeit wurde knapp.

Die letzten 100 Meter hat uns eine superfreundliche und neugierige Japanerin geführt. Diejenige die Englisch können sind immer superfreundlich und neugierig scheint mir. Bis auf die Kleine, die uns im Park in Kyoto fotografiert hat. Die war zu cool, um ein freundliches Gesicht zu machen. Deswegen ist sie mein Liebling.

Japan 3
Eine Kabuki-Vorstellung läuft mehrere Stunden und unsere hat vier Akte gehabt, die von Pausen getrennt wurden. Wahrscheinlich als Service für Touristen, die kein Japanisch verstehen, gibt es die Möglichkeit, nur den letzten Akt für einen reduzierten Preis zu besuchen. Wir wurden mit einem Aufzug zum höchsten Stockwerk befördert und wie die dreckige Gaijins, die wir sind, zu den allerletzten Plätzen verwiesen. Ich hätte nicht gedacht, dass es Sitze gibt, die dem Sitzenden noch weniger Platz geben als die in den Flugzeugen der Aegean Airlines, aber ich wurde eines Besseren belehrt.

Die Japaner mögen ihre Traditionen, deswegen spielen im Kabuki Männer alle Rollen (auch die weiblichen), nur wenn sie richtig traditionell wären, würden Frauen alle Rollen spielen, weil das so bei der Entstehung des Kabuki so war. Frauen, die Männer spielen, wären auch nicht so lästig, wie der weibliche Hauptcharakter, die selbst ohne Sprachkenntnisse wie eine unmögliche Superzicke rübergekommen ist. Die männlichen Charaktere kamen komischerweise auch weibisch rüber. Faszinierend war, wieviel ich von der Gestik und Mimik in japanischen Spielen und Filmen im Kabuki wiedererkannt habe. Das ist nicht zu unterschätzen. Ich habe mich immer gewundert, warum Animationen sich untereinander so sehr ähneln aber nichts damit zu tun haben, wie sich echte Menschen (auch in Japan) mit ihrem Körper zum Ausdruck bringen. Es ist alles von Kabuki diktiert.

Wir durften keine Fotos machen.
Das beste, das allerbeste, was ich in Japan erlebt habe und worauf ich nicht vorbereitet war, war das Zurufen der Namen. Sobald Schauspieler die Bühne betreten haben, gab es ein paar Typen, die in Stereo, abrupt und abgehakt und mit einer Stimme, die aus dem Rachen kommt, den Namen des Schauspielers, den sie bewundern gerufen haben. Das war in so einem Ton, den ich benutze, wenn ich mich über die Gestik der Samurais in Filmen lustig machen will. Ich bin immer noch am grinsen, wenn ich daran zurückdenke.

Ich war für die ganze Soundkulisse inklusive Gesang durch Samurai Shodown und Tenchu vorbereitet aber Weibchen Nr 1 war es nicht und fand es anstrengend. Es hat nicht geholfen, dass ich angesteckt war und den Erzähler den ganzen Weg zurück zum Hotel nachgeahmt habe. Sie hat ihren Kummer in Alkohol getränkt und obwohl die anderen nicht so viel Kummer hatten, haben sie uns begleitet.

Donnerstag, 5. November 2015

Rocket League ist Fußball mit Autos



Und es ist super und hat Split-screen. Selbst auf dem PC. Ich weiß nicht, was ich noch dazu schreiben soll.

Hübsch.
Ah, gerade habe ich die Labels für das Posting angegeben und mir ist eingefallen, dass das Spiel auch für die PS4 erschienen ist und ich inzwischen bei den meisten Spielen keine Framerate-angaben hier mache. Das liegt daran, dass ich alle 3rd Party Spiele grundsätzlich auf dem PC spiele und dort Framerate-Probleme weit weniger oft auftreten. Rocket League auf der PS4 ruckelt natürlich. Und das bei einem Spiel, das folgende Anforderungen an den PC stellt.

Aus einer anderen Epoche...

Dienstag, 3. November 2015

Metrico könnte anderen gefallen

Es ist ein Puzzle-Plattformer, wo die Bewegungen der Plattformen auf bestimmte Eingaben des Spielers gebunden sind. Zum Beispiel bewegt sich eine Plattform nach oben, jedes mal, wenn man nach links läuft aber reagiert bei jeder anderen Eingabe nicht. Aufgabe der Spielerin ist es, herauszufinden, wie sie die Plattformen so ausrichtet, dass sie durchkommt (und nicht stirbt).

Mein eigenes Spiel macht mehr Probleme als es soll.
Im Prinzip ist das Spiel recht undumm und das Leveldesign ist, solange ich es gespielt habe, auch OK aber ich mag den Grafikstil des Spiels und finde ihn sogar etwas anstrengend. Man kann wegen der Leere manchmal nicht genau erkennen, wie schnell man sich bewegt und wo Grenzen sind. Den Todesstoß versetzt dann das Ruckeln ... bei nackten Polygonen. So wie das Spiel ist, könnte es der SuperFX-Chip auf dem Super Nintendo packen und das ist erbärmlich. Grundsätzlich ist das Spiel nicht schlecht und hoffentlich ruckelt es auf der PS4 und Xbone nicht. Beide Konsolen habe ich ja nicht.

Sonntag, 1. November 2015

Japan Reise - Mittwoch 1. April 2015

Es war Morgen in Nagano, der Himmel war grau und es tröpfelte. Wir haben den Bus genommen, um die Schneeaffen zu sehen. Weibchen Nr. 1 hat die Fahrtstunde genutzt, um noch mehr zu schlafen. Ich habe sie genutzt, um immer noch verblüfft zu sein, wie man auf der linken Straßenseite fahren kann, und um die Landschaft zu bewundern. Japan sieht immer noch so aus, als ob sie auf dem selben Planeten wie Europa wäre, und trotzdem fühlt man sich zu einer Paralleldimension transportiert.
Vom Bus abgestiegen ging es ständig aufwärts. Zuerst sind wir ein ganzes Stück gelaufen, dann kam ein Laden als Zwischenstopp, den wir ignoriert haben, ich es aber nicht hätte tun sollen (Deutsch ist toll). Das Tröpfeln hat aufgehört aber unser Weg hat kein Asphalt mehr gehabt. Es gab immer noch Pfützen und Matsch und ich hatte als einziger Schuhe, die überhaupt nicht für Nässe geeignet waren. Meine Jackenkonfiguration war auch so, dass es mir entweder zu kalt war, wenn ich die große Jacke ausgezogen habe, oder zu warm. Hmpf!

Wir liefen also ein Stück, andere Leute sind uns entgegengekommen, wir haben sie dem Berg runtergetreten (haben wir nicht), irgendwann kamen wir an einer Reihe von Gebäuden an, deren Zweck mir bis zum heutigen Tag nicht klar ist. Es hat ausgesehen wie ein verlassenes Dorf aus einem japanischen Rollenspiel, wobei ein Dorf in japanischen Rollenspielen natürlich nur aus 4 Häusern besteht. Obwohl der Weg täglich wahrscheinlich von hunderten von Leuten begangen wurde, hat es niemand für nötig gehalten, die Gegend "aufzuräumen". Es gab ein in den Boden gesenktes Auto, das dort wahrscheinlich seit Jahrzehnten festsitzt. Soviel Unaufgeräumtheit habe ich in Japan nie gesehen. Von dort aus haben wir die ersten Affen gesehen.

Nur vier Häuser.
An einem Souvenir-Laden vorbei haben wir ein großes Areal und das Ende unseres Spaziergangs erreicht. Entweder sind wir zum richtigen Zeitpunkt gekommen, als sie gefüttert werden, oder sie werden ständig gefüttert. Auf jeden Fall sind wie ein Schwarm von Raketen aus Macross aus jeder Richtung gekommen, um zu essen. Ein paar haben ein Bad im dampfenden Mineralquellwasser genommen. War cool!

Affen im Schnee.
Ich weiß nicht warum aber in Japan habe ich eine amerikanische Übervorsichtigkeit im Bezug auf Gefahren erwartet, damit ja keiner verklagt werden kann, aber sowohl hier wie auch in Naara, sind die Tiere frei zwischen den Menschen ohne Barrieren gelaufen, den Menschen wurde zugetraut, keine Dummköpfe im Umgang mit den Affen zu sein und sie haben sich daran gehalten. Dabei sind die Affen nicht ungefährlich. Es gab Hinweisschilder, dass man sie nicht füttern darf und nicht in die Augen schauen darf. Den Besuchern wird klargemacht, dass die Affen für die Menschen keine Zuneigung empfinden (können), für sie sind die Menschen einfach da. Man darf nichts machen, dass die Affen einen als Gefahr interpretieren können.

Es gibt dort auch eine Webcam, die ich irgendwann nachschauen muss. Nachdem wir dort unseren Spaß hatten, sind wir zurück zum Souvenir-Shop, wo es das coolste Bild ever gab. Auf dem Weg zurück haben wir den kleinsten Traktor mit Frontlader der Welt gesehen (der kein Spielzeug war) und die Dämonenziege. Es war keine echte Ziege sondern ein Tier, das der Gegend eigen ist und in Europa nicht existiert glaube ich. Es war schwarz, hat uns ein paar Minuten aus der Ferne verfolgt, auf uns herabgesehen, wissend, wann der Todestag von jedem von uns ist.

Noch mehr Matsch!

Best Bild ever! (BBE)
 
Beim Laden angekommen, den wir vorhin ignoriert haben, haben wir gemerkt, dass sie Stiefel mieten, was eine gute Idee wäre, wenn ich das schon auf dem Weg nach oben gesehen hätte. Die Reise hatte einige "wenn ich das bloß früher gewusst hätte"-Momente.

An der Bushaltestelle haben wir einen von einer Schulklasse(?) in Englisch erfassten Hinweise gesehen, der erklärt hat, dass Japaner traditionell ihren Müll mit nach Hause nehmen, deswegen gibt es kaum Mülleimer und man soll bitte den Müll nicht auf dem Boden schmeißen, danke! Damit ware es offiziell. Ich und Weibchen Nr. 1 haben eine Weile dort gewartet. Freund Nr. 1 und Weibchen Nr. 1 sind noch nicht genug gelaufen, wollten ein Stück des Weges runterlaufen, zu einer Zwischenstation um einzukaufen und dann einen Zug zurücknehmen.


Dämonenziege.
Abends wird es dunkel und wir machen uns auf, um Nagano noch etwas besser kennenzulernen und was zum essen zu finden. Diesmal sind wir nicht zu irgendwelchen Nachbarschaften im abseits, um Yoshinoya zu finden, sondern sind durch das Zentrum der Stadt gelaufen, die hübscher und interessanter ausgesehen hat und komplett tot war. Kaum Leute auf der Straße. Nachdem wir eine Weile lang auf einer Hauptstraße Richtung Haupttempel gelaufen sind und abzusehen war, dass wir in diese Richtung nichts zum essen finden werden, sind wir in einen Fußgängerweg abgebogen, der auf der Karte als "Arcade" bezeichnet war. Ich war neugierig, was das heißt.

Es heißt, es gibt eine Reihe von Fußmassage-Läden, wobei ich mir nicht mehr sicher bin, ob nur Füße massiert wurden, weil dann eine Reihe von Girl Cafes kamen. Ich erklärte Weibchen Nr. 1, was ich darüber durch meine Erfahrungen mit Ryu ga gotoku weiß. Am Ende des Rundgangs war noch ein Boy-Cafe, das eine Gallerie von Gackt-Klonen zum auswählen hatte. Zwei Mädchen in superschick angezogen gingen dorthin. Das hat so ausgesehen, als ob es denen wichtigen war, den Gackt-Klonen zu gefallen. Faszinierend! Weibchen Nr 1 fand kein Gefallen am Aussehen der Gackt-Klone, Weibchen Nr 2 schon. Mein Beileid an Freund Nr 1.

Zurück in die Nähe von Bahnhof/Hotel haben wir noch eins der wenigen Restaurants erwischt, das noch offen war. Ich habe Calamari genommen, das ist in einer leckeren / interessanten / undefinierbaren Soße getaucht war, die trotzdem nicht so gut wie einfache Zitrone geschmeckt hat.

Danach war spät, also schlafen.