Sonntag, 25. Oktober 2015

Japan Reise - Dienstag 31. März 2015

"Zwei Tage danach habe ich noch erfahren, warum es trotzdem sinnvoll ist, dass das Hotel dort existiert, wo es ist."

Weil es 20m entfernt von einem Park samt anschließender Gegend war, mit 500 Tempeln und 5000 Rehen! Oder so. Ich weiß nicht, ob die anderen darauf vorbereitet waren aber ich war es nicht. Nachdem wir dort zwei mal übernachtet haben, war es kleiner Schock, herauszufinden, dass Naara nicht langweilig ist sondern superschön. Zwei Tagen zuvor wollte sich Weibchen Nr 1 nicht dem Reh nähern, damit es nicht erschreckt. Der Kontrast zur Realität war lustig. Die Rehe liefen überall zwischen den Menschen und haben einfach rumgechillt. Das einzige, was denen noch gefehlt hat, war ein frappé. Später haben wir gesehen, dass an der Straße Futter verkauft wurde, damit die Leute sie füttern können.

Busta Rhymes der Rehe.
In den nächsten paar Stunden sind wir durch den Park gelaufen, Tempel und Schreine besucht. Zuerst war ein Schrein, wo ich zum ersten mal mein besserwisserisches Wissen aus dem Touristenprospekt zum Einsatz bringen konnte und zwar habe ich die Glocke geläutet, mich zwei mal verbeugt und dann noch einmal die Glocke geläutet. Dabei musste man auch auf den Abstand der Laute achten.

Der da hinten tut so, als ob er unschuldig wäre.
So!

Ich habe eine gebackene Süßkartoffel mitgenommen, die teuer aber sehr sättigend war, Freunde haben was aus dem Getränkeautomaten geholt. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, ärgere ich mich, dass ich kein Filmchen gemacht habe, wie ich ein Getränk aus dem Automaten hole und trinke (Shenmue-Style). Das habe ich mir ständig vorgenommen aber nie durchgezogen.

Tempel groß.
Der nächste Tempel war scheinbar die größte Holzkonstrution Japans oder der Welt. Trotz der riesigen und aggressiv aussehenden Statuen war der Tempel viel einladender als der erste in Tokyo. Als nächstes sind wir hochgeklettert zu noch mehr Tempel und Schreine mit einer schönen Aussicht und einen Ausruh-raum hinten, was wir auch genutzt haben. Weil mein Humor seltsam ist, fand ich die exzellente Akustik der Toiletten lustig und habe mit den Frauen von den Männerntoiletten aus gesprochen und das ganze dann aufgenommen.

Buddha groß.
Dann kam ein orangener Tempel, der besonders schick war, und in mein Wohnzimmer neben meinem orangenen Sofa passen würde, aber wir durften nicht rein. Dann kam der Weg der 1000 Lampen, wobei uns niemand die Frage beantworten konnte, ob die alle jemals gleichzeitig geleuchtet haben. Wenn ich nicht so faul wäre, würde ich das Internet befragen.

Shenmue 3 war damals noch nicht angekündigt. Wie haben wir damals noch gelebt?
Wir haben uns 5 Minuten hingesetzt und haben uns entschieden, dass es am günstigsten wäre, den Kreis zu schließen, unser Zeug vom Hotel zu holen und weiterzuziehen. Auf dem Weg zum Hotel sind wir an einem Riesenkirschbaum vorbei und auf einmal wehte ein starker Wind, so dass die Luft voller schwingender Kirschblüten war. Dabei habe ich meine Eltern verflucht, weil sie mich nicht in eine japanische Samurai-Familie hineingeboren haben, so dass ich in diesem Moment ein Schwertduell haben kann, so wie es sich gehört.

Tempel hoch.
Hotel, dann Zug nach Kyoto, dann Zug nach Nagano. Im Zug habe ich wieder Mario & Luigi Dream Team gespielt und war damit immer noch nicht durch.

Unser Hotel war genau gegenüber vom Hauptbahnhof, hatte eine Lobby von 2 qm Größe und obwohl das alles sehr professionell ausgehen hat, waren dort die jämmerlichsten Hotelzimmer, die wir in Japan gesehen haben. Das Fenster hat auf eine Art unzugänglichem "Balkon" gesehen, der nur die Hinterseite von Werbeschildern war und eher einer Müllhalde ähnlich ausgesehen hat. Das beste am Hotel war der kostenlose Kaffee oder heiße Schoko in der Lobby.


Tempel orange.
 Der Weg zum Yoshinoya wurde ich nicht als "jämmerlich" bezeichnen aber was man gesehen hat, was wirklich trostlos von Anfang, durch einen kleinen Park bis zu unserem Mini-Mekka. Auf dem Weg zurück haben wir einen etwas anderen Weg genommen und uns an der Weihnachtsbaustelle erfreut. Die heißt so, weil sie mit ihren übermäßig vielen blinkenden Lichtern wie für Weihnachten dekoriert war. Als ich dem Weg, der uns mitten drin druch die Lichter geführt hat, gefolgt bin, konnte ich nicht anders als grinsen und mich gefeiert fühlen.

Lampen viel.

Kurz vor dem Hotel haben wir am Bahnhof eine Pause gemacht und ich hatte die Gelegenheit auf einen Riesenbildschirm ein Nagano-Werbefilm zu sehen, der die Sehenswürdigkeiten aufgezählt hat. Zuerst habe ich Fotos der interessanteren Dinge gemacht, um sie später im Internet nachzuschauen, allerdings ist mir recht schnell aufgefallen, dass alles mit Festivals zusammenhängt, die vom Ort und der Zeit her außerhalb unserer Reichweite waren.


Der erste Eindruck von Nagano war ernüchternd aber ich finde, solche Erfahrungen gehören dazu, wenn sie die Reise nicht dominieren. Es ist Teil des Kennenlernens von Japan auch die weniger spannenden Sachen zu sehen. Erst so habe ich das Gefühl der Vertrautheit mit dem Land.

Der nächste Tag sollte besser als erwartet werden.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

JUJU hat Großbuchstaben

Der Verlass kleiner Entwicklungsstudios auf Unreal Engine und Unity garantiert, dass auf den alten Konsolen kein Spiel flüssig läuft. Dann kommt dazu, dass sie bei den Basics wie eine vernünftige Steuerung versagen, und dann weine ich. JUJU ist flüssig, hübsch und steuert sich gut und erst dann versagt es.

Sieht angenehm aus.
Ich weiß nicht, ob es bei weiteren Levels besser wird, aber in der recht langen Demo hat das Leveldesign nichts interessantes angeboten. Elemente sind getrennt in ihrer Abfolge und erfordern nicht, dass man mehrere Sachen gleichzeitig im Auge behält wie zum Beispiel ... in Donkey Kong? (wie vor 30 Jahren, ohne Country) Das beste Beispiel, dass die Spieldesigner nicht wussten, wohin, nachdem sie die Basics hingekriegt haben, ist, dass das Sammeln der Dingens nie zeitintensiv ist wie in Rayman Origins und manche einzelne (!) Dingens zwei Sprünge brauchen, um herausgeholt und aufgenommen zu werden, ohne dass der Vorgang mit anderen Systemen verzahnt ist, oder es sonst das Spiel irgendwie bereichert. Enttäuschend.

Dienstag, 20. Oktober 2015

HOARD hat Großbuchstaben

und war glaube ich bei Playstation Plus dabei. Es ist ein Resourcen-Sammlungsspiel (spannend), wo man einen Minidrachen von oben fernsteuert, und das mit einer niedrigen Framerate läuft, obwohl es keinen Grund dazu hat. Vielleicht, wenn die Hölle zufriert...

Sonntag, 18. Oktober 2015

Japan Reise - Montag 30. März 2015

Aufwachen! Eine Kleinigkeit bei Seven-Eleven kaufen! Zug! Kyoto! Bus!

Bus.

Busse ... echt! Erstmal, warum sind sie so voll? Warum brauchen die Drei-Viertel Stunde, um ein Viertel der Runde der Stadt zu machen? Das hat auf der Karte gar nicht nach so viel Weg ausgesehen. Warum zeigen die Passagiere ihre Tickets beim aussteigen und nicht beim einsteigen? Und die Busfahrer! Ich mein ... die Busfahrer. Die Busfahrer sind das allerbeste in Japan. Vielleicht sind die Busfahrer in Japan das beste auf der Welt. Nicht die besten Busfahrer sondern einfach das Beste überhaupt.

Was passiert, wenn man sich einer Busstation nähert?

Auf einer elektronischen Anzeige steht der Name der nächsten Station. Ein sanfte weibliche aufgenommene Stimme klärt uns über den Namen der nächsten Station auf. Sie sagte den Namen, noch irgendwas japanisches dazwischen und dann den Namen nochmal. Man fühlt sich in Samt eingehüllt. Dann kommt der Busfahrer und sagt den Namen der Station nochmal. Und dann steigen die Passagiere aus, stecken ihre Tickets in den Automaten und der Busfahrer bedankt sich überm Lautsprecher bei jedem einzelnen.

- Arigato gozaimasu

- Arigato gozaimasu

- Arigato gozaimasu

- Arigato gozaimasu

- Arigato gozaimasu

Sagen wir mal bei jeder Station steigen etwa 5 - 10 Leute aus und wir haben bis zum goldenen Tempel 20 Stationen. Bis wir angekommen sind, haben 150 mal "arigato gozaimasu" gehört. Aber das ist noch nicht alles!

Das beste, das absolut beste, ist wie der Typ das ausgesprochen hat. Es war eine Kombination von Langeweile und "die Welt aufgegeben haben", die in so einem krassen Kontrast zur teils  aufgeweckten, teils zurückhaltenden Freundlichkeit des Rests von Japan ist, dass ich immer noch dauerhaft grinsen muss. Es kommt noch besser. Die erste Silbe war fast noch normal ausgesprochen, dann hat alles, was nach dem ersten "A" kam einen steten und bestimmten Anstieg an Langeweile und einen Fall in der Lautstärke erfahren. Es war so, als ob im Laufe des "arigato gozaimasu" eingeschlafen ist, er sich beim nächsten A wieder etwas gefasst hat und dann wieder eingeschlafen ist. 150 mal! Merkt man, dass ich das Tagebuch nur geschrieben habe, um bis zu dieser Stelle zu kommen? Der ganze Rest des Texts begleitet nur dieses Kernstück.

Was in Kyoto ebenfalls aufgefallen ist, ist dass Ampeln, wenn sie umschalten Vogelzwitschern oder irgendwelche Töne abspielen. Ich weiß nicht, was die bedeuten. Ich weiß nur, dass in Kyoto bis zu drei gleichzeitig und nicht aufeinander abgestimmt abgespielt werden. Das ergibt eine Kakophonie, die keinen anderen stört aber mich zum lachen bringt und ich will das ganze Zeug plus Busfahrer, wenn ich mir irgendwann mal Zeit nehme zu einem easy-listening Musikstück kombinieren.

Ich habe nur ein Bild vom Tempel, wo er zu groß im Bild ist (das hier) und eins, wo er zu klein ist. Und eins, wo er unvollständig ist.
Der Besuch des goldenen Tempels war cool. Dabei mag ich kein Gold und den Tempel fand ich auch nicht besonders schön. Die Gegend drum herum mit dem See, die Pflanzen und die Koi-Fische waren ein exzellentes Beispiel geschmackvoll "gepflegter" Natur. Ich kann nicht genau ausmachen, was dort von Hand gemacht wurde aber letztendlich hatte man das Gefühl, von Schönheit umgeben zu sein. Ich würde gern wissen, wie es ist, dort nachts durchzulaufen, oder allein statt durch die Menschenmengen. Ein schöner Touch waren die Eintrittstickets, die quasi zu große Papiere mit kalligrafischen Riesenzeichen drauf waren.

Eintrittskarten.
Raus vom Tempelgelände, zurück zur echten Welt, zum Zug, der uns zum Bambuswald bringt aber zuvor sehen wir ein Yoshinoya und nutzen die Gelegenheit, um zu essen. Nach dem letzten Besuch klebte ein Reiskorn auf meiner Hose und ich habe mich geweigert, es weg zu machen, was Freund Nr 1 unglaublich genervt hat, deswegen habe ich diesmal mit Absicht ein Reiskorn drauggeklebt.
Bei auf der Straße aufgestellten Karten ist es in Japan so, dass die obere Seite nicht Norden ist sondern die Richtung, in die man schaut. Was man als allererstes macht, wenn man noch zusätzlich eine Karte in der Hand hat, ist, sie so auszurichten, dass man eine Übereinstimmung hat. Es war nicht trivial den Bambuswald zu finden aber wir haben es geschafft. Es hat geholfen, dass die Menschenmassen sich auch in die Richtung bewegt haben.

Reiskorn.
Durch den Wald gehen, war super. Es war mit Zäunen abgetrennt und die endlosen Bäume haben Eindruck gemacht. Das erscheint auch etwas zu sein, dass viel mehr Eindruck gemacht hätte, wenn man alleine durchgehen würde und es ruhig wäre. An einer Stelle war der Zaun offen und ich habe versucht mich zu verstecken wie es oft in Kämpfen zwischen Ninjas (in Ninja Scroll?) passiert, hatte aber keinen Erfolg damit. Also habe ich ein paar erotisch angehauchte Fotos machen lassen.

Während wir liefen, erwähnt Freund Nr 1, dass er gehört hätte, dass zwei Mädchen griechisch gesprochen hätten. Also schreie ich zu ihm "ΑΕΙ ΓΑΜΗΣΟΥ ΡΕ ΜΑΛΑΚΑ" (Komm, fick dich du Wichser), was einfach eine zufällig ausgewählte Phrase mit den am meisten benutzten griechischen Wörtern ist. Die Mädchen drehen sich und fragen, ob wir Griehen wäre und überhaupt nicht, ob wir wahnsinnig sind. Scheint so, als ob die eine dort leben würde und die andere sie aus Schottland(!) besuchen würde.

Ich habe versucht mich Ninja-mäßig im Wald zu verstecken aber es gibt wohl kaum einen Wald, bei dem es noch schwieriger ist, sich zu verstecken.
Freund und Weibchen Nr 2 hatten einen weiteren Tempelbesuch im Plan. Weil wir zu wenig geschlafen haben und den ganzen Tag unterwegs waren, haben Weibchen Nr 1 und ich entschieden, uns währenddessen zu entspannen. Nach einem auf der Karte kurzaussehenden und sich in der Realität lang anfühlenden Marsch, sind wir zu einem Starbucks gekommen und haben zuviele dieser Frappuccino Eis Dingens getrunken. Weibchen Nr 1 hat mal wieder bewiesen, dass sie ihre Gier nicht zügeln kann, wenn ihr irgendwas richtig gefällt. Das gilt auch für den Sex mit mir.

Anschließend haben wir uns an einem Ende des kaiserlichen Parks getroffen. Früher war das eine Art kaiserliche Stadt oder Kommune oder wasweißich, wo alle, die dem Kaiser unmittelbar gedient haben, aufgehoben waren. Mir wäre es lieber, wenn die Gebäude von damals immer noch da wären, so dass ich mich mit meinen Ninja Seil von Dach zu Dach befördern kann, Tenchu-Style. Der Park hat nichts bemerkenswertes gehabt, der Zugang zum zentralen Gebäude war zu, aber es war ein netter Spaziergang. Wir habe einen Pause in einem Spielplatz gemacht und ein 8jähriges Mädchen gebeten, dass sie ein Foto von uns auf der Wiege macht, wo wir unser Gewicht Paar gegen Paar verglichen haben. Das Mädchen konnte das beste Englisch, das wir in unserer gesamten Reise in Japan begegnet sind und konnte sogar auf Englisch rückwärts zählen.

Es wurde dunkel und wir haben uns zur Ausgehgegend von Kyoto begeben. Dort war es so voller Leute, dass wir uns einmal verloren haben. Es gab ein bißchen abseits einige Straßen mit Reihenrestaurants, die so identisch ausgesehen haben wie Nachbarschaften mit Reihenhäusern. Die Menüs waren der Hauptunterschied dazwischen, wobei die wiederum auch eine Gemeinsamkeit hatten und zwar, dass sie alle teuer waren.

Das Bild gefällt mir sehr gut, obwohl es verwaschen ist.
Am Ende unseres Fußwegs sind wir bei an einem Tempel angekommen, in dessem Gelände ein Basaar stattgefunden hat. Es gab haufenweise kleine japanische Spezialitäten. Ich kann mich an mit Fischstückchen bestreute Tintenfischbällchen oder so ein Schrott erinnern, der nicht mal schlecht geschmeckt hat. Dann haben wir noch was verhältnis konventionelles gegessen, an das ich mich nicht erinnern kann und dann haben wir noch einen Bus mit einem nur geringfügig weniger gelangweilten Busfahrer genommen, der uns zum Bahnhof gebracht hat. Kurz davor sind wir an einem Gefährt vorbeigefahren, das ich jetzt versuche zu beschreiben. Fotos habe ich leider nicht machen können. Es war ein mit Billigplastik erweitertes Ding, zwei mal so lang wie ein normales Auto und eine Mischung aus Auto, Boot und Raumschiff mit einem futuristischen Charakter, wie man das "futuristisch" vor einem halben Jahrhundert sich vorgestellt hat. Das Design könnte aus der ursprünglischen Doctor Who Serie stammen. Es war mit Disco-lichtern besetzt und es hat laute schlechte Techno Musik gespielt. Ja, ich weiß. Techno kann gar nichts anderes als schlecht sein und das Wort "Musik" hinterherzuschieben ist zuviel Lob des Guten.

Ich hätte gern ein Foto oder am besten einen Film davon.

Wir sind nach Naara gefahren und haben geschlafen. Schlaf ist gut.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Gunman Clive 2 ist unverschämt billig

Ich habe das letzte mal kaum was darüber geschrieben. Gunman Clive 1 ist ein sehr old-schooliges Jump n Shoot wie aus der Spielhalle, das nur die absoluten Basics hat. Es gibt vielleicht drei Extra-waffen, man läuft vorwärts und schießt Gegner, irgendwann kommen Endgegner und es dauert eine Stunde, bis man das Spiel durch hat. Dann kann man es mit einem zweiten Charakter mit leicht veränderten Eigenschaften nochmal durchspielen. Was ich gemacht habe.

Inzwischen gibt es das auch in HD.
 Teil 2 ist das gleiche in etwas dynamischer, mit mehr Charakteren, mehr Abwechslung und mit ein paar Levels, die an Panzer Dragoon erinnern und in 3D und 60 FPS super ankommen. Und obwohl die Spiele aus der gleichen Pressform kommen, sind sie für jeweils ein anderes Publikum. Der erste Teil war für mich trivial und ist quasi ein Freundin-Spiel, das von jedem geschafft werden kann, wenn er / sie etwas Geduld mitbringt. Teil 2 fängt schwierigkeitstechnisch dort an, wo Teil 1 aufgehört hat und hat gegen Ende ein paar Stellen, die einfach brutal sind. Es gibt ein Level wie die aus Mario, wo man auf eine Schlangenplattform bleiben muss, während sie sich selbständig bewegt, nur dass hier die Plattform gleichzeitig ein Fliessband ist. Der allerletzte Endgegner hat Shadow of the Colossus Charakter. Nachdem ich das geschrieben habe, habe ich beim starten eines neuen Spiels neu entdeckt, dass es verschiedene Schwierigkeitsgrade gibt, also ist die Hälfte, von dem was ich geschrieben habe, wahrscheinlich ungültig.

Ich bin mit beiden Spielen glücklich.

Samstag, 10. Oktober 2015

Japan Reise - Sonntag 29. März 2015

Der frühe Vogel fängt den Wurm und der frühe Tourist erwischt die Bahn, weil er erst nach Tokyo will und dann eine weitere Bahn nehmen muss, wenn er irgendwann in Kyoto ankommen will. Der frühe pflichtbewusste Tourist (so jemand wie Weibchen Nr 2) hat dann noch Zeit, die Sitze zu reservieren, die nötig sind, während weniger pflichtbewusste Touristen (ich) allein ein Yoshinoya-Besuch dazwischenschieben, weil sie mehr Hunger haben als die anderen, und andere pflichtbewusste Touristen (Freund und Weibachen Nr 1) noch kurz einen Einkauf erledigen und im letzten Moment kommen, weil sie den Weg im Bahnhof verloren haben. Argh!

Train McDuck!
Weitere Fun-Facts zum japanischen Bahnfahren: Auf dem Boden vom Bahnsteig sind gestaffelte Schlangen gemalt, so dass nicht nur die erste sondern auch die zweite Schlange weiß,wo sie zu stehen hat. Spacig! Habe ich schon erwähnt, wie bequem die Sitze sind und wieviel Platz man hat? Was mich auf dieser Fahrt aufgefallen ist, sind die Frauen, mit ihrem kleinen Wagen, die durchlaufen und Nüsse und Getränke verkaufen. Sie laufen zur Vorderseite des Zugs (grundsätzlich?) und wenn sie an der Tür angekommen sind, dann drehen sie sich um zu den Passagieren, machen eine kleine Verneigung mit einem Lächeln, auch wenn niemand zusieht und verlassen erst dann den Wagon. Das hat mich gleichzeitig mit soviel Freude und auch ein bißchen Trauer erfüllt. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, ihnen zuzuschauen, während sie ihre Verneigung machen, damit sie sich zumindest ein bißchen beachtet fühlen.

Mario & Luigi immer noch nicht durch.

Unser Hotel war in Naara aber es hätte sich nicht gelohnt, von Kyoto aus dorthin zu fahren und dann wieder zurück, deswegen ist erst der Kampf um Schließfächer ausgebrochen. Es gab einen halben Kilometer mit Schließfächern aber die waren trotzdem alle besetzt. Eine zusätzliche Schwierigkeit war, dass unsere Koffer so groß waren, dass unsere Auswahl noch zusätzlich beschränkt war. Also musste Team P eine Kombination aus Münzen beschaffen, offene Schließfächer "besetzen",  Search & Destroy Missionen ausführend, bis wir endlich alles untergebracht haben.

Der erste Eindruck war nicht so gut. Es lag vielleicht auch daran, dass das Wetter bewölkt war und es vielleicht noch leicht getröpfelt hat. Erster Besuch galt einem Riesentempel, der leer war. Die Baustelle daneben, das Wetter, die Nähe zum Stadtgeschehen haben zu einer unatmosphärischen, enttäuschenden Erfahrung beigetragen. Was mir an diesem Tempel aufgefallen ist und mir etwas Sorgen gemacht hat, war, dass er bedrohlich gewirkt hat wie es katholische und orthodoxe Kirchen gerne tun. Glücklicherweise waren die Besuche der anderen Tempel allesamt bessere Erfahrungen.

Neko Majin
Die Taxis in Kyoto sind konzentriertes Japan und vereinen viele der Eigenschaften, die man dort erwartet: Vornehmlichkeit, Konformität, Technologie. Es ist wahrscheinlich von der Taxigesellschaft vorgeschrieben, dass die Fahrer wie Chauffeure gekleidet sind, weil man die entsprechende Erfahrung hat. Wobei ich mir nicht sicher bin, ist, ob bei der Auswahl der Autos irgendwelche Regeln gelten oder ob sie alte, eckige Limousinen benutzen, einfach weil es sich gehört. Die Limousinen sind übrigens klein, weil wir in Japan sind. Wir walken also Richtung Manga Museum und dann hält ein Taxi an und Passagiere kommen raus und vergessen, die Tür des Taxis zu schließen. Für zwei Sekunden habe ich mit mir gekämpft, ob ich hinlaufe und die Tür zumache und dann geht die Tür von alleine zu. Das hat mich auf so vielen Ebenen vom Hocker gehauen. Es hat mich umgestossen, dann habe ich mich wieder auf dem Hocker gesetzt und dann hat es mich wieder umgehauen. Andere Pascos in Paralleldimensionen, die auf Parallelhocker saßen, sind ebenfalls umgehauen worden, selbst wenn dort kein Paralleltaxi existiert hat. WTF, Alde? Wer denkt sich sowas aus? Wer hält es für notwendig? Wieso haben altertümlich aussehende Autos so eine Funktion? Wieso machen die Passagiere auch noch mit und lassen die Tür offen, statt den nichtigen Aufwand zu betreiben und die Tür hinter sich zu schließen?

Im Mangamuseum sind wir angekommen etwa eine Stunde, bevor es zugemacht hat, und haben gleich das Handdesinfikationsmittel benutzt. Yeah! Die erste halbe Stunde fand ich etwas enttäuschend. Es gab zwar einen Künstler, der die Besucher in Manga-Figuren verwandelt hat, aber die war nicht sooo gut. Es gab einen Videovorführraum, der leer war und nichts vernünftiges gezeigt hat. Es gab Leseräume, die langweilig eingerichtet waren und der Laden mehr den Eindruck einer kontextlosen Bibliothek gemacht als etwas, das einem Geschichte beibringt. Fast zu spät habe ich einen Raum entdeckt, wo es eine durchnummerierte Erzählung der Geschichte und Methoden von Manga anhand von Beispielen gab und eine nach Jahren geordnete Sammlung der wichtigsten Mangas. Es gab auch einen Raum mit Mangas in verschiednen Sprachen. Ich hatte gerade noch genug Zeit, um die Geschichte durchzugehen aber zu dem Zeitpunkt wollte ich noch mehr sehen. Dieses "hätte ich das von vorne rein gewusst"-Gefühl hat mich bei einem großen Teil der Reise begleitet.

Das Foto vom Mangamuseum habe ich am nächsten Tag gemacht, als wir zufällig vorbeiliefen und es besseres Wetter gab. Das Gras ist nicht echt.
Wir haben gegessen und uns auf dem Weg zum Hotel in Naara gemacht. Koffer abgeholt, Zug verpasst, lang gewartet, sind wir Viertel vor 10 angekommen, so dass einer von uns zum Hotel joggen musste, weil sonst die Check-in Zeit vorbei wäre. Freund Nr 1 rennt los, wir walken hinterher, verlieren den Weg, kommen in der Nähe an und finden es nicht. Während wir gewartet haben, dass uns Freund Nr 1 findet, kam ein älterer japanischer Herr vorbei, der seinen Abendspaziergang gemacht hat und war in seiner lächelnden Freundlichkeit so überwältigend, dass er nicht akzeptieren wollte, dass er nicht helfen kann. Er wollte uns unbedingt helfen, das Hotel zu finden. Lustig.
Dann hat sich an Reh gezeigt und Weibchen Nr 1 war fasziniert, hat sich aber nicht getraut, sich zu nähern.

Die Hotelmitarbeiter waren auch ebenfalls überwältigend freundlich. Die Zimmer waren welche der traditionellen Sorte, bei denen man auf dem Boden sitzt und schläft. Hat Charme gehabt aber schön war es vor allem wegen der Aussicht nicht. Zwei Tage danach habe ich noch erfahren, warum es trotzdem sinnvoll ist, dass das Hotel dort existiert, wo es ist.

Weil Weibchen Nr. 1 aufmerksam ist und viel besser zu Menschen als ich, hat sie es zu unserer Mission gemacht, in den drei Viertel Stunde, die uns noch zur Verfügung stand, bevor das Hotel komplett zumacht, was zum essen und trinken zu kaufen, um in den Geburtstag von Weibchen Nr 2 zu reinzufeiern. Also laufen wir durch Naara, eine Stadt, die schon seit 20 min im Dunkeln kennen und holen uns aus so einem Supermarkt ein paar Süßigkeiten, die so sehr nach Kuchen aussehen, wie es nur geht, und Mikado-Stäbchen, weil wir keine Kerzen gefunden haben und was zum trinken. Im letzten Moment (schon wieder) kommen wir an, ziehen unsere Bademäntel an und feiern Geburtstag. Ich habe die Anweisungen über Teezeremonien gelesen und die mit meinem Wissen aus Karate Kid 2 verbunden, um sie auszuführen. Alle waren beeindruckt.

War schön.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Mario & Luigi Dream Team läuft mit 30 FPS trotz 2D-Figuren

Ich habe bisher alle Paper Marios bis auf den ersten durchgespielt und alle Mario & Luigi Spiele auch. Die größte Erkenntnis, die ich gewonnen habe, ist, dass beide Serien mit der Zeit schlechter (und häßlicher) werden.

Das Aliasing des Hintergrunds passt nicht zu den verwaschenen 2D-Figuren.
Problem Nr. 1 mit diesem hier: man kann selbst quasi nichts erforschen und hat gleich zwei Helfer, die einen zutexten, damit man ja nichts verpasst oder selbständig denken muss. Problem Nr. 2: Die Kämpfe sind trivial zu gewinnen. Man braucht nur einen der Kombischläge. Problem Nr. 3: Diese Kombischläge sind triviale Minispiele und brauchen eine halbe Minute um abgespielt zu werden. Und spätestens beim 200. Mal sind sie langweilig. Nach dem ersten Viertel des Spiels habe ich mir gewünscht, dass es bald aufhört. Es kam aber immer mehr dazu und es wurde immer mehr gestreckt. Letztendlich war es mindestens doppelt so lang wie mein Gefühl mir am Anfang sagte, und hat mich dazu gebracht, dass ich auf Rollenspiele mit rundenbasierten Kämpfen für den Rest meines Lebens verzichten werde.

Ich habe gedacht, dass so eine Art Spiel mich schön chillig auf einem Handheld beschäftigen wird, wenn ich in einer Situation bin, wo ich unterwegs bin und genaue Aufgaben und Stabilität voraussetzen, die in einer S-Bahn nicht gegeben sind, aber es hat sich am Ende eher wie ein schwarzes Loch angefühlt, das meine Zeit aufsaugt.

Montag, 5. Oktober 2015

Race the Sun ist gut gemacht

...aber es ist ein Endless-Runner und vom Prinzip her uninteressant. Für mich. Wenn es für mich uninteressant ist, dann für euch auch, sonst werden wir streiten.

Ich habe Mais gegessen und jetzt steckt es zwischen den Zähnen.
Hat übrigens stellenweise Framerate Drop auf der Vita, was schon mal nicht sein sollte, und auf einem PC mit einer GTX 780. Faszinierend!

Samstag, 3. Oktober 2015

Japan Reise - Samstag 28. März 2015

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber wenn der Tag mit Yoshinoya anfängt, dann gelten solche Gesetze nicht mehr. Ich habe immer noch das erste Gyudon aus dem Menü mit den Zwiebeln genommen und es schmeckte gut, aber ich war dumm und bald sollte ich das Licht sehen. Für Weibchen Nr. 1 war es ihr erstes mal. Es hat keine 15 min gedauert, bis sie in die Sekte mitaufgenommen wurde.

Bahnhof! Zug! Irgendein Kaff am Ende der Welt mit einem Haus mit Mineralquellenbad! Ähm ... Sakunami Hot Springs, glaube ich! Obwohl der Preis für den Besuch überraschend niedrig war, wurden wir mit einem Mini-bus vom Bahnhof abgeholt. Es war das erste mal, dass wir in einem Auto auf der Straße gefahren sind und bis zum Ende des Japan-Aufenthalts bin ich nicht damit zurechtgekommen, dass die Autos links fahren.

Von oben.
Beim Mineralbad wusste ich nicht, was ich zu erwarten habe, aber wie fast alles in Japan, war es besser als ich es mir anfangs vorgestellt habe. Es gibt getrennt für Männer und Frauen jeweils einen Raum, der (halb?) geschlossen ist. Das beste ist aber das gemischte Bad, weil es auf der einen Seite offen ist, in einer Vertiefung neben einem Wasserfall, es kleine aus dem Stein gehauene Pools gibt und die Atmosphäre einfach geil ist. Weil wir hardcore sind, haben wir über unsere gegenseitige Nacktheit hinweggesehen und sind zum gemischten Bad. Weil ich gerade eben gelogen habe, wir überhaupt nicht hardcore sondern Pussys sind, haben wir es kaum mehr als ein paar Minuten im heißen Wasser ausgehalten und sind immer wieder für kurze Zeit eingetaucht. Ich mein, es ist ja OK, dass die Weibchen Pussys sind, aber ich schäme mich für mich und vor allem für Freund Nr 1, weil der normalerweise mehr aushält.

Als wir im "gemischten" Bad angekommen sind, ist eine ältere Frau gegangen und hat nur Männer zurückgelassen. Später hat einer von denen ein Gespräch mit mir angefangen und gefragt, woher wir kommen usw. Die wichtige Frage war, ob wir in Europa auch solche Mineralbäder haben. Ich habe geantwortet, wo die Unterschiede sind. Freund Nr 1 hat mich später darauf aufmerksam gemacht, dass es ihre höfliche Art ist, zu prahlen, und er hat nach einem Kompliment gefischt. Danach habe ich ein schlechtes Gewissen gehabt, einerseits weil ich nicht freundlich war, andererseits weil ihr Bad tatsächlich ein Kompliment verdient hat.

Wir durften aus irgendeinem Grund keine Fotos im Bad machen.
Nach dem Bad haben wir noch einen Spaziergang gemacht in einer Gegend, die nicht schön war. Das interessanteste war, dass wir reichlich harten Schnee gefunden haben, obwohl Temperaturen über 10 Grad herrschten und das letzte mal unter dem Gefrierpunkt geschätzt Tage oder Wochen zurücklag. Es hat sich so angefühlt, als ob es da kein Schnee geben dürfte. Japan ist komisch.

Ein bißchen Bamboo. Später noch mehr!
Als wir im Bus eingestiegen sind, gab es eine ganze Delegation, die aus dem Gebäude herausgekommen ist, um sich zu verabschieden, und das machen sie fast jede Stunde, weil fast jede Stunde ein Bus fährt. Sie sind wahnsinnig! Während wir auf unsere Bahn gewartet haben, gab es eine kleine Gesellschaft, die die Figur westlicher Weibchen kommentiert hat. Woher ich das weiß, obwohl ich nicht Japanisch verstehe? Ein Mädchen hat mit ihren Händen auf Größen in Brust- und Hüftbereich hingewiesen mit einer Geste, in der ihre Hände in entsprechender Höhe zusammen sind und auseinandergezogen werden. Warum ist die Erinnerung an solchen Dingen so lebendig?

In Sendai angekommen haben wir das erste mal einen Automaten benutzt, um für Soba zu bezahlen. Man kriegt dann ein Essensticket, geht in den Laden ein, gibt das Ticket ab und kriegt innerhalb von 2 Minuten seine Suppe, die man dann mit Schlürfgeräuschen maximaler Lautstärke einnimmt. Ein bißchen enttäuscht war ich schon, dass nur der halbe Prozess automatisiert ist, und die Soba nicht von einerm futuristischen Roboter zubereitet und von Drohnen serviert wurde. Dafür hat es, glaube ich, unter 3€ gekostet. Japanisches Fastfood gefällt mir besser. Es ist näher an echtem Essen dran.

Automat.
Im Bahnhof, der dank Untergeschoss viel mehr Läden hat, als man auf dem ersten Blick annimmt, gab es auch ein Restaurant, das eine Schlange aus geschätzt 30 Leuten hatte. Sie saßen teilweise auf Stühlen, die extra dafür hingestellt worden sind. Freund Nr 1, der schonmal in Japan gelebt hat,  hat zuvor davon erzählt, dass sowas passiert und unerklärlich ist, weil es so oft so gutes Essen in Japan gibt, dass es keinen Sinn hat wegen irgendeiner Mode sich bei einem bestimmten Restaurant anzustellen. Ich verstehe es nicht.

Schließlich haben wir uns was zum Saufen geholt, sind ins Hotel, haben die Aussicht aus dem 23. Stockwerk genossen, weil es nachts viel interessanter als morgens gewirkt hat, und wir haben uns alle zusammengetan, um gemeinsam zu entdecken, dass japanische Alkoholgetränke schlecht schmecken.