Dienstag, 25. August 2015

Proteus ist ein Walking Simulator

Man läuft um die Gegend rum, kann ein paar "Geheimnisse" sehen, geht zu einer bestimmten Stelle hin, die verursacht, dass man zur nächsten Jahreszeit kommt.

Ruckelt.

Grafik gefällt mir nicht aber in Zusammenspiel mit der gelungenen Soundkulisse kommt mit der Zeit etwas Atmosphäre auf. Hätte ich Geld dafür gezahlt, hätte ich mich wahrscheinlich geärgert, aber da es ein Teil von Playstation Plus war, nehme ich es hin als Kuriosität, die ich mitgenommen habe.

Samstag, 22. August 2015

New Super Mario Bros U ist eine New Super Mario Bros Fortsetzung

Ich habe hier und hier genug über eine Serie geschrieben, die nichts bemerkenswertes hat, außer dass das gute Spiele sind. Es ist klassisches Mario der konservertivsten Form, die heutzutage existieren kann.
 
Zwei Sachen blieben mir besonders in Erinnerung. Die erste ist die erhöhte Anzahl an Geheimausgängen und Alternativrouten. Das zweite ist die Einbindung von MiiVerse. Letzteres macht im eigentlichen Spielverlauf keinen Unterschied, erhöht aber trotzdem gelegentlich den Spaß, den man mit dem Spiel hat.

Grafik ist zweckdienlich und damit haben sich deren Qualitäten erschöpft.

Wenn man es einschaltet, dann wird man ab und zu vom Spiel aufgefordert, eine Nachricht / Zeichnung zum Level zu hinterlassen. Die werden dann zufällig bei anderen Spielern eingeblendet, wenn sie in der Levelübersicht sind oder wenn sie verlieren. Nachdem ich bei Penny Arcade gelesen habe, wie rigoros Nintendo ihre online-Welt von "bösen" Nachrichten säubert, war ich etwas überrascht (und enttäuscht), als ich gemalte Penisse und mehr oder weniger getarnte Schimpfwörter gesehen habe. Manchmal macht es Spaß, leichte Levels beendet zu haben, und zu lesen, wie andere Spieler am selben Level so verzweifelt sind, dass sie schimpfen müssen. Haha! Und manchmal sind die Nachrichten freiwillig lustig. Es gibt Zeichnungen, die nachstellen, wie jemand gestorben ist, und dann denkt man sich "Ha! Da bin ich auch gestorben ... 10 mal!".

Was ebenfalls lustig war, ist, dass das Weibchen zum ersten mal ein Mario seit dem Original auf dem NES gesehen hat und jedesmal, wenn am Anfang ein ihr bekanntes Element vorkam wie die Feuerblume, kamen die Kommentare "Ha! Das kenne ich schon von früher. Viel früher als du!".

Ich frage mich, ob der Super Mario Bros Automat, den ich in Griechenland gesehen habe, ein offizieller von Nintendo war.

War gut.
 
Ha!

Mittwoch, 19. August 2015

TxK ist nicht Tempest

...behauptet Jeff Minter aber ich als Nicht-Kenner er-kenne keinen signifikanten Unterschied. Die Frage ist nicht unwichtig. Mein letzter Stand ist, dass das Spiel online runtergenommen werden musste, weil das als Klon und damit als Urheberrechtsverletzung gilt. Ein Jahrhundert nach dem ersten Tempest sollte das nicht mehr signifikant sein. Das Geld, das mit dem ersten Tempest eingespielt wurde, sollte ausreichen.

Zurück zum Spiel.

Es fehlen Leerräume im Bild.

Ich habe mich in der Vergangenheit gefragt, ob ich die Llamasoft Spiele deswegen nicht mag, weil sie audiovisuell keine Chance gegen Rez haben. Das 5. Level oder so von TxK hat mir die Augen auf die spielerischen Defizite geöffnet, weil es das einzige Level war, das ich genossen habe. Das Level bestand aus einer Linie, so dass man nicht mit unintuitiven, verkehrten Steuerung kämpfen muss, wenn man sich auf der "Decke" bewegt. Und die Kamera hat von soweit oben auf das Feld geschaut statt flach zu sein, dass man tatsächlich Abstände erkennen und vergleichen konnte. Man hat also tatsächlich die Informationen gehabt, die man braucht, um Entscheidungen zu treffen. Wow! Much clear view!

Was mich zusätzlich stört, ist, dass wenn man sich bewegt und gleichzeitig schießt, die Schußdichte nicht ausreicht, um jede Linie auf dem Weg einen Schuß mitzugeben. Deinstalliert.

Sonntag, 16. August 2015

Crysis 3 ist die Fortsetzung von Crysis 2

Wer grundsätzlich wissen will, wie sich das spielt, liest den Text über den Vorgänger. Ich schreibe jetzt weniger über alle Sachen, die insgesamt im Spiel befinden, sondern auf die, die mir aufgefallen sind.

Ich habe versucht, etwas stealthy zu spielen, und hatte deswegen hauptsächlich die neue Waffe in der Hand, den Bogen. Den Bogen, dessen Standardpfeile mehr Schaden anrichten als Kugeln aus Pistolen. Spielerisch ist das ganze sinnvoll eingebaut, deswegen ist es mir egal, wie vernünftig das ist. Vielleicht sind das magische Techno-Pfeile.

Der Punkt, der mir am meisten negativ aufgefallen ist, und wahrscheinlich der Grund ist, warum ich Crysis 2 spielerisch als besser in Erinnerung habe, ist das Crysis 3 ein System mit den Festungen von FarCry 3 teilt. Wenn man entdeckt wird, dann kommt Verstärkung für die Gegner. Theoretisch soll das das Spiel ausbalancieren. Leute, die gern schleichen und sich pro Gegner mehr Zeit nehmen, haben mit weniger Gegnern zu tun, als jemand der alles überrollt. Es gibt mehrere Gründe, warum das System in FarCry 3 funktioniert und in Crysis 3 nicht.

Schlecht sieht das auch nicht aus.

Die Welt in FarCry 3 ist offen aber die Festungen sind ein übersichtlicher Mikrokosmos. Wenn man entdeckt wird, dann läuft jemand zum Alarm und man kann ihn immer noch aufhalten. Die Verstärkungen kommen dann in einem Auto. In Crysis 3 sind die Areale oft riesig und offen und die Gegner können sehr weit sehen. Der Weg zwischen Checkpoints, den man zurücklegen muss, ohne entdeckt zu werden, ist groß. Ein Mangel an Verstecken und Übersicht sorgt also dafür, dass man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entdeckt wird. Dann gibt es keinen Alarm, zu dem die Gegner zulaufen, sondern die Verstärkungen werden sofort getriggert, also kann man da nichts mehr retten und es fehlen klare Signale für die Nachvollziehbarkeit, wann was passiert ist. Die zusätzlichen Gegner kommen auch nicht aus einem echten Ort, sondern spawnen scheinbar aus dem Nichts. Zumindest ist das mein Gefühl. Es bricht also kein schönes Chaos aus. Zuerst ist es unübersichtlich, dann nicht nachvollziehbar und jede Planung, die man mit einem Scan am Anfang des Areals gemacht hat, ist für die Katz. Es ist frustrierend und mitten im Kampf muss man noch mal in den Scanmodus, um die neu aufgetauchten Gegner aufzunehmen. Eigentlich ist es von vorne rein ein Problem, dass die Lesbarkeit der Grafik nicht ausreicht, um ohne HUD-Anzeigen zu verstehen, was im Kampf läuft.

Ich kann mich nicht mehr daran einnern, wie die Feinde in Crysis 2 waren. Hier gibt es Menschen, Aliens und so einen gepanzerten, flammenwerfenden Gegnertyp, bei dem ich nicht verstanden habe, wann ich ihm Schaden anrichte und wieviel. Wahrscheinlich steht in der internen Enzyklopädie was dazu aber jetzt ist es zu spät. Auch nicht befriedigend.

Bei der Grafik gilt das selbe Prinzip, das ich schon öfter bemängelt habe. In der Praxis war es vielleicht anders aber die Welt erwecken dein Eindruck, als ob zuerst die Assets da sind und sie dann später zu einem Level zusammengebaut werden, während selbst in der einzigen Map von Unreal Tournament 4 zuerst das Level-Design da zu sein scheint und das erst später mit Assets geschmückt wird. Crysis 3 fehlt es sogar im Vergleich zum Vorgänger an Variantion in Kontrasten, Leerräumen im Bild oder (bis auf Ausnahmen) interessante Dinge zum anschauen. Die Bilder sind busy und recht unspannend.

Ich glaube, im Spiel gibt es drei Charaktere mit menschlichem Gesicht. Psycho sieht gut aus, die anderen zwei unheimlich/häßlich und damit meine ich nicht, dass sie mit Absicht häßliche Menschen darstellen, sondern dass sie so aussehen, als ob man vernünftig modellierte Figuren hätte und sie dann verzerrt, damit sie wie aus einem Horrorspiel aussehen. Die Dialoge sind völlig banane (schreibt man das groß oder klein?) und während die Sprecher der Charaktere ihr bestes geben, um das ganze zu retten, ist die Stimme von Prophet (die Figur, die man steuert) so daneben, dass ich gegen Ende des Spiels seine Zeilen im selben Ton wiederholt und dann gelacht habe. Es war niemand anders im Raum. Das ist so, wie wenn man die Pointe eines gelungenen Witzes wiederholt und weiterlacht.

Zusammengefasst: enttäuschend auf ganzer Linie aber immer noch besser als Battlefield 3 und Mordern Warfare 3 (das letzte Call of Duty, das ich gespielt habe).

Donnerstag, 13. August 2015

Pix the Cat ist eine Mischung aus Pacman und Snake

Ich hatte vor, Pix the Cat als Mischung von Pacman (C.E, um genau zu sein) und Snake zu beschreiben, bin zuvor noch auf der Wikipedia-Seite gegangen, um zu sehen, ob es der gleiche Entwickler ist, der 003 Arkedo Series - Pixel gemacht hat (Arkedo).

Das ist Pixel und nicht Pix the Cat.

Die sind es nicht.

Doch Pix the Cat aber nicht Pixel.
Vielleicht habe ich irgendwas verpasst aber im Ablauf von Pix the Cat gibt es keine Variablen. Es sind immer die gleichen Labyrinthe und das Spiel erfordert nur, dass man einen optimierten Weg findet und auswendiglernt, um am schnellsten die längsten "Combos" zu machen.

Endlich mal ein Screenshot!

Anfangs hat es mir von der Präsentation her gefallen aber wenn das alles ist, was das Spiel zu bieten hat, dann arbeite ich mein PS+ Backlog schneller durch, als ich erwartet habe.

Montag, 10. August 2015

Escape Plan nix gut

Eine Reihe von Puzzle Räumen, die keine echten Puzzles sind, weil man nach dem ersten Drittel des Spiels kein bißchen nachdenken muss.


Die einzige Herausforderung, die das Spiel bietet, ist der Umgang mit der unsauberen Touchsteurung, die sowohl die vordere wie auch die hintere Seite der Vita benutzt und keine alternative bietet. Die Framerate ist niedrig, der Spielablauf träge, ich mag das Spiel nicht.

Mittwoch, 5. August 2015

Assassin's Creed 4 : Black Flag/Hole consuming free time

Teil 3 der Reihe wurde zurecht mit der Zeit verschmäht. Teil 4 wiederum gelobt. Weil ich Teil 4 mit großer Verspätung gespielt habe und damit gerechnet habe, dass eventuelle Schwächen des Spiels inzwischen schön breitgetreten wären, war ich richtig optimistisch, was die Qualität des Spiels angeht. Spoiler: Ich wurde enttäuscht.

Edward Kenway gehört nicht zu den Assassinen. Während des Spiels habe ich gehofft, dass eine Verbindung aufgebaut wird, aber dem war nicht so. Mit dem Intro von Teil 3 und der Gesamtheit von Teil 4 verpufft jede Mystik, die den Assassinen am Anfang zugesprochen wurde. Scheinbar können nicht nur die Templar sondern so ziemlich jeder dahergelaufene ohne Training alles ausführen, was die Assassinen auch können. Generell ist es so, dass das Spiel alles, was in den letzten Spielen in allen Zeitepochen passiert ist, auf Bedeutungslosigkeit reduziert. Es ist schwierig, sein Interesse in den Geschehnissen zu investieren, wenn es offensichtlich ist, dass kein Wissen weitergegeben wird, keiner irgendwas lernt und sich langfristig nichts ändert.

Die Geschichte um Kenway, hat zuviele Charaktere, die man eventuell nicht auseinanderhalten kann. Personen, mit denen man 3 Minuten Echtzeit verbracht hat, bekommen möchtegern-dramatische Abschiede, die bestenfalls unfreiwillig komisch sind. Die Verbindung mit Hatham ist ein substanzloses Kameo.

Bei der Suche nach Screenshots tauchen erst mal haufenweise Bullshots auf.
 
Das Leveldesign scheint willkürlich. Die Spielbalance kaputt, weil man mit Berserk-Pfeilen quasi Gott ist. Die Schwertkämpfe sind eintönig, trivial, langweilig. Man drückt auf Parry -> Angriff -> fertig. Bei den fetten Gegnern drückt man eine zusätzliche Taste dazwischen, um sie zum torkeln zu bringen. Die zeitlichen Angriffsfenster der Gegner ist beleidigend groß. Das Flottenspiel ist ebenso eintönig, trivial, langweilig, weil man nicht verlieren kann. Die Begleit-App auf dem Tablet ruckelt.

Ich habe in meine Erinnerungen nach einer Antwort gesucht, ob das Assassin's Creed Gameplay je funktioniert hätte, weil Black Flag mit seinem unüberlegten Aufbau ausschließlich zwischen frustrierend und langweilig schwankte, je nachdem, ob man die Mission "ordentlich" beenden will oder nicht. Im Anschluß des Spiels hat mich die Bonusmission mit Aveline überzeugt, dass es auch gut geht. Freedom Cry war wiederum zum großen Teil schlecht.

Auf einem i5 49sowieso und GTX 970 läuft das Spiel flüssig, solange man nicht Streaming oder Transparenzen auslöst. Das heißt, wenn man zu Fuß ist, am besten nicht bewegen. Wenn man mit dem Schiff unterwegs ist, kann man sich bewegen aber keine Kämpfe eingehen, denn dann gibt es Rauch. Bugs hatte ich auch einige, wie das Kilometer-versunkene-Schiff. Manchmal hat das Spiel ein bestimmtes Wetter für eine bestimmte Mission vorgesehen, so dass es plötzlich ein Gewitter gab, sobald ich mich einer Insel genähert habe oder Nebel, als ich eine andere verlassen habe. Das Problem ist, dass das Spiel Schwierigkeiten hatte, zu erkennen, wann das Wetter wieder dynamisch werden soll. Sonstige AC-typische Schlampigkeit wie Angriffsanimationen, die von der Position her nicht zu den Reaktionsanimationen passen, weil es Hindernisse zwischen den Gegnern gibt oder sie auf unterschiedlicher Höhe stehen... das beste ist, wenn der Getroffene zuerst eine andere Animation zuende bringen muss, bevor er "getroffen" wird, womit dann die Animationen zeitlich nicht synchron sind und die Soundeffekte auch nicht zum Geschehen passen.
 
In der Vergangenheit habe ich Assassin's Creed Spiele verteidigt. Die Banalität im Spieldesign war in Ordnung, weil der Hauptgrund, warum man teilnimmt, eine Art virtueller Tourismus in die Vergangeheit ist. Ich bin nun auch an einem Punkt gekommen, wo ich das nicht mehr dulden kann. Ich habe jetzt zwei Folgen gespielt, die neuer und schlechter als Revelations sind und den Videos und Informationen nach habe ich am Ende des Jahres noch drei Folgen vor mir, die ebenfalls schlechter sind. Zudem muss man das "Gameplay" nicht 6 Stunden sondern 30 Stunden pro Folge dulden und dafür habe ich einfach keine Zeit mehr. Es ist nicht auszuschließen, dass das der letzte Assassin's Creed Teil ist, den ich spiele.

Sonntag, 2. August 2015

E3 Rückblick Addendum - Virtual Reality

Ich habe keine der Präsentationen gesehen, weil Präsentationen gar nicht rüberbringen können, um wie es sich letztendlich anfühlen wird. 3DS Spiele sehen auch auf Videos furchtbar aus. In echt kann ich die Grobpixeligkeit des XL sehr gut ertragen, weil Aliasing Artefakte durch den 3D Effekt weniger prominent sind. Bei Virtual Reality kommt noch hinzu, dass 3D vielleicht ein Drittel der Miete ist. Hinzu kommt, dass die von Kopf- und Körperbewegungen bestimmte Sicht auf die Dinge den Benutzer in eine alternative Welt einpflanzt und dass die schwierig zu implementierenden und doch hoffentlich in ein paar Spielen gut umgesetzte Interaktionsmöglichkeiten die Immersion hochtreiben.

Es gibt Streit in Foren und Kommentarsektionen, ob Virtual Reality die Spielewelt übernehmen wird. Oft beantworten die Fragesteller unmittelbar ihre eigene Frage mit einer Negation und werfen hinterher, dass VR deswegen nichts anderes als ein Flop ist und nutzlos. Unglückliche Vergleiche mit Kinect, Wii Remote werden gezogen, als ob die bloße Erwähnung dieser Technologien in der selben Reihe wie VR, Virtua Reality mit dem Gimmick-Charakter ansteckt, den die Geräte im Bezug auf klassische Spiele hatten. Wenn ich ein Langweiler wäre, der vorgefertigte Witze nutzt, dann würde ich hier ein facepalm-Bild einfügen.

I conjure the ancient powers of facepalm.

Ich mache NIE Voraussagen über den Erfolg von Geräten in der Zukunft. Das hat mich vor Blamagen gerettet, als die Wii sich saumäßig gut verkauft hat. Ich kann dennoch mit Sicherheit sagen, dass VR die Spielewelt nicht übernehmen wird, und dass es jedem, der daran arbeitet, jetzt schon klar ist. Bereitet eure Augen und euren Verstand für die Achse der Bequemlichkeit der spielfähigen Geräte:
 
Smartphones/Tablets -> tragbare Konsolen -> stationäre Konsolen -> PC -> VR

Je mehr man sich auf der Achse nach rechts bewegt, desto teurer wird der Spaß in groben Zügen und desto mehr Aufwand muss man betreiben, um ein Spiel zu einem beliebigen Zeitpunkt und Ort zum laufen zu bringen. Die großen Mengen an Spieler bewegen sich seit 10 Jahren nach links zur größeren Bequemlichkeit. VR befindet sich am ungünstigsten Ende und hat keine Eigenschaft, die den bisherigen Trend sprengen wird. Es wird teuer, es trennt den Benutzer von anderen Menschen, manchen wird dabei schlecht, es wird weitere Kinderkrankheiten geben. Und das alles weiß jeder und es ist egal.

Es wird gut genug sein, um von Technikbegeisterten gekauft und geliebt zu werden. Es ist OK, wenn nicht alles von Anfang an 100%ig richtig funktioniert. Wie oft gibt es Technologien, deren erste Iteration gleichzeitig die endgültige ist? Warum soll ich auf VR verzichten, nur wenn es irgendwo welche gibt, denen es noch nicht gut genug ist, oft bevor sie es überhaupt ausprobiert haben? Mit der Zeit wird es besser, bequemer und billiger. Wer will, kann später einsteigen und sich daran erfreuen, dass die Erfahrungen der Erstkäufer zu einer Aufwertung in der Zukunft beigetragen haben. Es ist auch keine Technologie, die nur Pseudospiele erlaubt. Man kann einige klassische Genres 1:1 übernehmen und ihnen mit der Helmsicht eine neue Erfahrungsdimension geben, z.B. alles, wo man ein Fahrzeug fährt.

Game-Jesus

Was mich in der Vergangenheit primär in der Spielewelt gestört hat, ist, wenn schlechtere Spiele erfolgreicher als die besseren Vertreter sind (Tekken bzw. Virtua Fighter). Ich habe Frieden mit dem Gedanken abgeschlossen, dass auch andere Faktoren - von der Qualität des Spiels abgesehen - die Gunst der Käufer mitbestimmen. Ein paar Jahre lang war es OK und ich habe die Geschmacksverwirrung in Foren gut weggesteckt. In den letzten Jahren wächst eine neue Bedrohung. Konservative scheinen die vermeitlich technik-affinen Gemeinschaften übernommen zu haben, und alles, was neu ist, wird im voraus und im nachhinein verteufelt.

Es gibt sowohl bei dem WiiRemote, dem WiiU Tablet und Kinect wenige bis sehr wenige Beispiele, die die jeweilige Hardware gut nutzen. Warum muss man eine Hexenjagd dagegen betreiben? Was für einen Schaden muss man erlitten haben, um gegen höhere Frameraten in Filmen zu sein, weil dann das Bild zu klar ist? Warum lehnen so viele Leute 3D-Filme grundsätzlich ab? Es ist klar, dass der Effekt höchstens mittelmäßig ist, wenn das Stereo später nachgebaut wurde, aber das wird nicht immer so bleiben. Nachdem ich einen 3DS und einen 3D-Fernseher gekauft habe, ist vor allem bei Spielen die Rückkehr zu 2D so, als ob ich von Farbe auf Schwarzweißfernsehen zurückkehren würde.
 
Ich gehe jetzt mal Crysis 3 in 3D spielen.