Freitag, 26. Dezember 2014

3D STEREOSKOPISCHES SPIELEN IN DREIDEE 3D

Ich habe im 3DS-Post geschrieben, dass mich die stereoskopische Ansicht ausgerechnet bei einem Mini-Vorraum mit der richtigen Kamera das Gefühl gegeben hat, als ob ich in eine andere Welt eintauchen würde. Und ich wollte noch mehr davon, am besten in einem Action-Adventure mit einer 3rd Person Perspektive ... und mit einem großen Bildschirm. Also habe ich mir neben einem neuen Hauptprozessor und neue Grafikhardware auch einen 3D Fernseher gekauft und alles miteinander verbunden. Dann ist ein Flaschengeist erschienen und wollte mir 3D Wünsche erfüllen. Oder ich habe seitdem 3 Spiele ausprobiert. Eins von diesen beiden Dingen ist passiert.

Battlefield 3

Zuerst hat mich die niedrigere Auflösung (HDMI kann nur 720p60 3D oder 1080p24 3D) und die leichte Farbverfälschung durch die Brille gestört, allerdings habe ich, nachdem ich mit den Einstellungen gespielt habe, ein Bild gefunden, womit ich glücklich bin. Davon abgesehen, dass das stereoskopische Bild schön anzuschauen ist und ich wahrscheinlich die Tiefenwirkung etwas höher stellen sollte, war ich überrascht, dass das ganze spielerisch was bringt. Im ersten Gefecht im zweiten Level schieße ich normalerweise halbblind um die Gegend, weil es an dieser Stelle Lichteffekte und Explosionen und verschmutzte Kamera und was sonst noch an Rotz DICE einfällt, die Klarheit des Bilds vermindern. Mit dem 3D Bild konnte ich drei bis fünf mal besser erkennen, wo sich Feinde befinden, weil sie im Vergleich zum Hintergrund herausgepoppt sind. Es ist mir egal, ob man in Zahlen messen kann, um wieviel leichter es ist, Figuren im Bildschirm auszumachen. Ich tue es einfach.

Batman Arkham City

Kommt meiner Vorstellung von "in die Welt verlieren" noch etwas näher als Battlefield aber ich muss das nochmal mit mehr Tiefenwirkung ausprobieren, weil ich als nächstes was anderes ausprobiert habe.

Shadow of the Colossus

Holy Shitfuck, Alde! Ja, die Grafik ist primitiv bis häßlich oder beides. Komischerweise scheint bei der Zuschalung von 3D der Framerate-Cap aufgehoben zu sein, was meiner Erinnerung nach in 2D tatsächlich existiert, und das Bild schwankt zwischen 60 und 30 FPS, was störend ist. Aber der 3D Effekt bewirkt genau das, was ich mir vorgestellt habe. Ich weiß nicht, ob es nur Einstellungssache des Nutzers ist oder ob sich die Entwickler geschickt angestellt haben, aber das Bild vermittelt die Wirkung einer Welt. Es reicht mir einfach, rumzulaufen und ich bin glücklich.

Ich bin glücklich.
Ich bin glücklich.

Dienstag, 23. Dezember 2014

The Legend of Zelda Skyward Sword

Oft scheinen Nintendos Entscheidungen übertriebene Reaktionen auf Nutzerfeedback zu sein. New Mario auf dem DS war den Leuten zu leicht. New Mario auf Wii war viel schwieriger und sie bauen darin den Selbstspielmodus, um es wiedergutzumachen. Zelda Wind Waker hat Meer, abstrakte Grafik, Fröhlichkeit und nur wenige Dungeons. Twilight Princess ist realistischer und dunkel, dunkel, dunkel mit einer Rekordanzahl an Dungeons. Twilight Princess war schon zu geschwätzig aber es bis zu Link Between Worlds gedauert, bis die Geschichte nicht mehr eine Last war, die zu ertragen ist.

Das Spiel könnte genauso gut The Legend Zelda Textbox heißen, weil man vor allem am Anfang nichts anderes macht, als sie wegzuklicken. Was in japanischen Spielen schon immer genervt hat, ist, dass man zwei mal pro Textbox auf die Taste drücken muss, um möglichst schnell voranzukommen und das Timing für maximale Geschwindigkeit ein Spiel an sich ist. Einmal, um den Text zu beschleunigen, dann, wenn die Textbox voll ist, nochmal, um zur nächsten zu kommen. Dann muss man die Taste nochmal loslassen und wieder drücken, wenn man den Text beschleunigt haben will, warum auch immer, und selbst der beschleunigte Text kann nicht mit meiner Lesegeschwindigkeit mithalten. Hmpf!

Es ist quasi unmöglich, ein Screenshot zu finden, der nicht aus einem Emulator stammt.

Auch anders hat das Spiel altertümliche Gewohnheiten, die heutzutage nicht mehr akzeptabel sind. Man kann von Luftinseln runterspringen und sich von einem Vogel auffangen lassen, allerdings geht es bei größeren Inseln nur an "markierten" Stellen. Häh? Und wenn man an einer Stelle runterfällt, die das Spiel nicht mag, kommt ein Typ, bringt einen zurück und tadelt den Spieler. Der soll einfach heimgehen und mich in Ruhe lassen!

Die Musik ist super, die Grafik hat einen Filter, der das Bild wie eine Malerei aussehen lassen soll, der aber völlig versagt, weil er eine höhere Auflösung braucht, um zur Geltung zu kommen. Trotzdem ist sie einigermaßen angenehm und die Animationen sind sparsam und ordentlich. In Zwischensequenzen haben die Charaktere zunehmend Anime-"mannerisms", will ich schreiben, und dict.leo.org sagt "Angewohnheiten/Eigenheiten" dazu aber das trifft den Sinn nicht 100%ig. Es sind Standardbewegungen und phonetische Gesten, die jedem billigen Anime ever vorzufinden sind und das stört, wenn Zeldas Laute an Dating-Simulationen erinnern.

Genug gemeckert! Das Gameplay ist gut. Die Wiiremote Steuerung funktioniert zum größten Teil und würzt die Standardkämpfe. Die Dungeons sind super. Dafür, dass man deren Anzahl im Vergleich zum Vorgänger gesenkt hat, ist jetzt die Komplexität und Spieldichte der Oberwelt deutlich angehoben. Nur, dass es viele störende Ladezeiten gibt, wenn man von einem Ort zum einem anderen will. Und die Rätsel kann man oft auch nicht genießen, weil die verdammte Fee, die einen begleitet, ihre Klappe nicht halten kann und alles bis zum kleinsten Detail erklärt, wiederholt, teilweise die Lösung verrät, bevor man überhaupt zum Rätsel gestoßen ist.

Jetzt meckere ich schon wieder. Ich hatte Spaß an dem Spiel und der Nachfolger wird das einzige 30 FPS Spiel sein, das ich in absehbarer Zeit kaufe. Nach dem Text macht es den Eindruck, als ob ich mich selbst belüge, wenn ich das Spiel noch genieße aber spätestens wenn man beim letzten Dungeon angekommen ist, wo alle alte und neue Systeme kombiniert werden und es noch einen letzten großen Twist gibt, der das oft mißbrauchte Wort "Innovation" noch eine Existenzberechtigung gibt, dann weiß man, dass man etwas besonderes vor sich hat. Nintendo mag sehr viel falsch machen, unter anderem auch in diesem Spiel, aber wenn es Klick macht, dann ist es das Ergebnis etwas, das man nur in ihren Spielen findet.

Samstag, 20. Dezember 2014

Naruto Ultimate Ninja Storm 3 macht eine Sache richtig und alles andere falsch

In der PC Version kann man ein Super Sampling Anti-Aliasing einschalten, was dem Comic-Look des Spiels mit den Linien sehr gut bekommt. So weit so gut.

Das Spiel ist auf 30 FPS beschränkt.

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Warum versagen ausgerechnet die Japaner bei sowas. Sie waren doch diejenigen, die in der PS2 Generation noch am meisten 60 FPS Spiele geliefert haben?

Egal, spielen wir mal. Hmm, Spielsystem unverändert. Aha, jetzt doch Kämpfe gegen mehrere gleichzeitig, was mehr störend als bereichernd ist. OK, ich übernehme den Energiestand vom letzten Kampf. Nein, jetzt doch nicht, weil ich einen anderen Charakter habe. Jetzt habe ich wieder den ersten und wieder die Energie von vorhin. Und jetzt wurde sie willkürlich aufgefüllt. Es wurde automatisch gespeichert und hier ist eine Speicherstelle, die ich nicht brauche, weil man eh nicht zu irgendeinem Ort zurückkehrt. Und jetzt spiele ich eine Folge von Kämpfen, die eine halbe Stunde lang dauern, ohne Speichermöglichkeit.

Ausnahmsweise kein Bullshot.

Ultimate Ninja Storm war schon immer mehr daran interessiert, seine eigene Version der Naruto Geschichte in einer niedrigen Framerate zu erzählen als gutes Gameplay anzubieten, aber jetzt haben sie eine Grenze überschritten, die das Spiel unbrauchbar macht. Es ist Action-Adventure, wo das Adventure nicht mal nominal existiert. Zwischen den Kämpfen geht es nur vorwärts und das einzige, was in diesem Vorwärtsweg existiert, ist eine Leere, die einem das Leben aussaugt. Manchmal gibt einem das Spiel die Kontrolle über den Charakter für ganze 7 Sekunden zwischen zwei "Zwischensequenzen" und der Eindruck entsteht, dass das Spiel sich über den Spieler lustigmacht.

Ich könnte den ganzen Tag auseinandernehmen, worin das Spiel gameplaymäßig versagt, stattdessen werde ich einfaach meine letzten Erfahrungen mit dem Spiel schildern. Dort ist alles Schlechte akkumuliert in einer Reihe von trägen Endgegnerkämpfen, in denen man teilweise 10 Sekunden am Stück nicht sieht, was auf dem Bildschirm passiert, weil ein Endgegner, der von der Größe her nicht auf dem Bildschirm passt, wenn er sich hinter Naruto befindet, sich manchmal zwischen der Kamera und Naruto stellt. Unter solchen Umständen erwartet das Spiel, dass man den Teleportationsparry ausführt, der nur dann passiert, wenn man genau zum Zeitpunkt des Schlags auf die Schultertaste drückt. Während des Kampfes gibt es noch halbminütige, nicht abbrechbare Flashbacks, die aus einer Reihe von Standbildern bestehen. Natürlich kann man zwischen den Kämpfen nicht speichern und man kann plötzlich auch nicht die Items benutzen, die man bisher gekauft oder gesammelt hat.

Nachdem ich die Endgegnerreihe einmal aufgegeben und auf den nächsten Tag verschoben habe und dann beim nächsten Versuch nochmal anderthalb Stunden reingesteckt habe, um dann den allerletzten Schlag nicht anbringen zu können, habe ich das Spiel aufgegeben und auf youtube nach dem Endkampf gesucht.
Zuerst bin ich auf ein Let's Play angestoßen, wo der Typ ununterbrochen dumme Einzeiler von sich gegeben hat, die mit "...Mann" enden. Ich habe gesehen, dass das nicht von zehntausenden angeklickt wurde sondern dass es auch über 1000 Leuten gefallen hat. Als ob ich nicht genug gezweifelt hätte, warum ich das mit dem Blog immer noch mache...

Dann bin ich auf eine unkommentierte Sammlung aller Zwischensequenzen gekommen. Die war 7 Stunden lang. Meine "Spiel"zeit im Vergleich dazu ist 12,5 Stunden lang, "Zwischen"sequenzen inklusive.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Bioshock Infinite Infinite Infinite könnte ich wahrscheinlich in der Hälfte der Zeit durchspielen

Die Hälfte der Zeit verbringt man nämlich mit sammeln und die andere Hälfte mit tatsächlichem spielen. Und weil das Spiel auf der mittelren Schwierigkeitsstufe bis auf zwei Kämpfe ziemlich leicht ist, braucht man eigentlich das meiste von dem, was man bis zum Ende des Spiels ersammelt hat, sowieso nicht. Ihr werdet jetzt sagen, dass man beim sammeln auch diese Tonaufnahmen und sonstiges findet, die die Geschichte erst komplett machen, allerdings ist die Geschichte nicht so gut wie in den ersten zwei Teilen.

Wieso kommen jetzt soviele Posts auf einmal?

Dort war die Geschichte einigermaßen kohärent. Es ging um einen Mann, seine Überzeugung, wie die Welt funktionieren soll, eine Stadt, die seinen Überzeugungen nach modelliert wurde und die Geschichte dieser Stadt. In Bioshock Infinite geht es um ein paar Leute, ihre Vergangenheit, eine Stadt, die sich nicht logisch aus dieser Vergangenheit ergibt, Parellelrealitäten und Rassismus, der sich ebenfalls nicht den anderen Geschichtselementen fügt, weil er nichts mit den Akteuren, deren Vergangenheit, die Technologie der Stadt, die Parallelwelten usw. zu tun hat. Er ist einfach ohne ersichtlichen Grund sehr präsent.

Auch wenn das Spiel zu leicht ist und manche Gegner zu bulletspongy, ist das Gameplay besser als in jedem Militärshooter, weil es verschiedene Arten von Gegnern gibt, und die Kämpfe nicht auf einer Linie sondern in Miniarenen stattfinden, deren Navigationspfade mit  Luftschienen angereichert sind. Ich habe ein-zwei mal in Foren gelesen, dass die Schießereien schlechter als im ersten Bioshock sind, weil sie zu callofdutig sind. Diese Leute haben einfach keine Ahnung von nichts. Die Kämpfe von Bioshock 2 habe ich wiederum besser in Erinnerung.

Das Gameplay und das Spiel insgesamt will mehr sein als es ist aber letztendlich ist Bioshock Infinite in all seinen Aspekten anders und ansprechend genug, dass ich mir die Extra-Episoden gekauft (aber noch nicht gespielt) habe.

Inzwischen sollte übrigens klar sein, dass ich seit Jahren alle 3rd Party Spiele auf dem PC spiele, deswegen äußere ich mich meistens nicht über die Framerate. Auf Konsole ist die Framerate natürlich schlecht, wei es ein Unreal-Engine Spiel ist.

Sonntag, 14. Dezember 2014

New Art Academy braucht unendlich viel Zeit zum durchspielen

Das Ding simuliert Farbeauftragen besser als das Malprogramm, das mit meinem Grafiktablett auf dem PC mitgeliefert wurde. Die Tutorials sind zum großen Teil toll. Naturgemäß wiederholt sich das Zeug nach einer Weile.

Selbstgemalt, Bitches!

Da New Art Academy fast ein Jahr in meinem 3DS-Slot verbracht hat und ich nicht dazu gekommen bin, irgendwas anderes auf dem System zu spielen, habe ich die zweite Hälfte der Tutorials einfach durchgemacht, ohne irgendwas selbst zu malen. Trotzdem habe ich den Kauf nicht bereut.

Freitag, 12. Dezember 2014

Everybody's Golf Vita ist super und dann passiert was völlig unerwartetes

Das erste mal seit 10 Jahren, dass ich ein Golfspiel gespielt habe, das von der Physik her mit Links ... 2004 mithalten kann. Zugegeben, ich verfolge Golfspiele nicht so aber Outlaw Golf war nichts in der Hinsicht, EA Golf erst recht nicht und die Minigolf-Spiele, die mir über den Weg gelaufen sind, auch nicht. Es kann sein, dass frühere Folgen der Serie ebenfalls gut waren, aber die kenne ich nicht.

Auch wenn sich das Verhalten des Balls richtig anfühlt, gibt es ein paar Dinge, die es im Vergleich zu Links 2004 abwerten.

Man schlägt nicht mit der Bewegung des Analogsticks nach unten und oben sondern mit zeitlich richtig gesetzten Knopfdrücken. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit dem Analogstick der Vita gerne die Links-Steuerung hätte aber es fühlt sich weniger richtig an.

Langsam kriege ich Hunger. Wo bleibt die Freundin?

Man kann die Werte des Charakters nicht wie in Links aufwerten sondern man nimmt einen vorgefertigten Charakter, sammelt mit ihm Erfahrungspunkte und kann dann zusätzlich mit Geld Equipment kaufen, dass die eigenen Werte etwas verbessert ... oder teilweise verschlechtert. Das zusätzliche Equipment wird mit höheren Levels freigeschaltet und zusätzliche Charaktere mit Siegen in Turnieren. Wenn man also einen neuen Charakter lieber hat als denjenigen, den man bisher genutzt hat, muss man ihn neu hochleveln, um irgendwelche Equipment zu benutzen. Mit dem Geld ist das Spiel auch noch geizig. Was soll das eigentlich?

Der größte Nachteil ist, dass im 4. oder 5. Turnier des regulären Spiels zuviele Trickshots verlangt werden. Es gibt ein Loch, wo man mit einem Schlag Grün erwischen muss, dass über 10m höher ist, sich hinter einer Wand versteckt, sich auf einer quasi Insel befindet, wo der Ball vorne und hinten abfallen kann, der Boden eine Neigung hat und starker Wind herrscht. Selbst wenn man sonst vorbildlich gespielt hat, kommt man zu solchen Feldern, wo zwei ein klein wenig danebengesetzte Schläge gleich jeweils +2 Punkte bedeuten, womit man den ersten Platz gleich aufgeben muss. Das ist frustrierend und da habe ich nach ein paar Versuchen das Spiel aufgegeben.

Das mache ich immer öfter und es ist befreiend. Außerdem läuft das Spiel mit 30 FPS

Mittwoch, 10. Dezember 2014

The HD Adventures of Rotating Octopus Character

Der Preis für den treffendsten Titel geht an...

Für ein Indie-Spiel ist es hochaufgelöst.
Man klebt an Wänden und läuft automatisch voran, bis der Spieler sich entweder mit einer Taste abstösst oder die Richtung ändert. Und wie schon vor 30 Jahren, versucht man alle sammelbaren Dinge zu sammeln, um zum nächsten Level zu kommen, und dabei nicht von Gegnern getroffen zu werden.

Hat was aber ich habe keine Geduld für Spiele mit unintuitiver Steuerung und das Spiel hat ein archaisches Lebenssystem, das einen zum Anfang der Welt befördert, wenn man alle Leben verloren hat.

Läuft mit 60 FPS. Nicht zuende gespielt.

Montag, 8. Dezember 2014

Ist Dishonored gut?

Die Überraschung des Jahrhunderts. Ich mag das viktorianische England nicht. Ich mag Thief nicht. Es ist langsam, häßlich, langweilig (oh, ich bin so dunkel und heiße auch Dark Project!) und unfair, weil es dem Spieler nicht erlaubt, herauszufinden, wo Wachen sind, ohne zu riskieren, entdeckt zu werden. Zumindest war es im ersten Thief so. Bei Dishonored war ich zwar neugierig, warum es gelobt wird, wollte es aber eigentlich nicht spielen, weil ich mir gedacht habe, dass die Entwickler Thief-Fans sind.

Das Spiel ist gut! Es ist schön anzuschauen, auch wenn ich mich bis zum Ende nicht an die Proportionen der Menschen gewöhnen konnte. Trotz der Farben schafft es eine Balance zwischen Melancholie und Depression aufrechtzuerhalten. Die absolute Basis der Geschichte ist typische Computerspielkost aber darauf aufbauend ist eine interessante Welt realisiert mit echten Charakteren, die von echten menschlichen Motivationen vorangetrieben werden. Das beste ist aber das Gameplay.

Nicht so angenehm.
 Man kann kurze Zeit durch Wände sehen, womit das eine Problem von Thief eliminiert ist, und es gibt kaum noch Spiele, die einem so viel Bewegungsfreiheit geben und einem erlauben, sich so schnell mit so wenig Mühe fortzubewegen, womit das zweite Problem von Thief eliminiert ist. Die Teleportationsfähigkeit ist die Meisterleistung der Entwickler. Sie macht das Erforschen UND das Heranschleichen UND das Kämpfen spaßiger und dynamischer. Wenn man durch das Spiel kommen und dabei möglichst wenig Leute töten will, dann kann man, wenn man entdeckt wird, sich zum Beispiel wegteleportieren oder wenn man keinen Alarm ausgelöst haben will, sich hinter dem Gegner teleportieren und dann trotzdem, ohne ihn zu töten, außer Gefecht setzen. Und es fühlt sich cool an.

Das Leveldesign und die Fähigkeiten, die man etwas zu langsam erhält, um in den ersten Levels richtig Spaß zu haben, geben einem nicht nur wie in anderen Spielen Pfade, die man zuende gehen muss, wenn man einmal drauf ist, und auch nicht eine Spielfläche sondern einen Spielraum zum erkunden. Alle drei Dimensionen werden ausgiebig genutzt. Man kann sich den Weg zu einer Spielweise zu einem bestimmten Punkt nicht mit "falschem" hochleveln versperren. Es gibt auch keine Ethikanzeige. Man kann durch das Spiel kommen, ohne Menschen zu töten, wenn man will, man kann auch als Killermaschine durchgehen. Man kann jederzeit umschalten, ohne dass es sich nachteilig auf das Spiel wirkt.

Wenn man Freiheit geniesst, dann gibt es eine größere Anzahl an Spielerverhalten, auf die die Spieldesigner eine vernüfntige Antwort parat haben müssen, und es gibt eine größere Gefahr, dass das Spiel unbalanciert ist und keine stetige Schwierigkeitskurve aufrechterhalten kann. Beim ersten Punkt habe ich nichts festgestellt, das mich geärgert hat. Der zweite Punkt war den Entwicklern zum Teil egal und das macht das Spiel trotzdem nicht schlechter. Stellenweise gibt es absurde "Abkürzungen" durch die Missionen, so dass wenn man die richtigen Dinge macht, man sich mit der Hälfte des Spiels nicht mal auseinandersetzen braucht.

Die allerletzten paar Level sind etwas einfallos und enttäuschend im Vergleich zum ganzen Rest des Spiels. Insgesamt ist das Spiel super (und lief zumindest auf meinem PC flüssig).