Sonntag, 9. September 2012

Yo, Filme!

Tinker Tailor Soldier Spy

Es kann auch daran liegen, daß ich ihn auf Englisch gesehen habe aber ich habe nach den ersten 10 Minuten eine Pause eingelegt und nachgelesen, um was es in den Film geht, weil ich mit der Einführung vieler Namen, Charaktere, Szenen, bei denen ich nicht wusste, worauf ich achten soll, den Faden nicht gefunden habe.

Danach war es ein angenehm zurückhaltender Agententhriller, der vom Ton her am besten mit späten Clint Eastwood Filmen zu vergleichen ist.


Haywire

MMA Kämpferin verprügelt Hollywood-Schönlinge. Hat was, allerdings geht die fast schnittlose, musiklose Inszenierung der Kämpfe zu weit und versteckt oft nicht gut genug, daß die Schauspieler sich nicht richtig hauen. Von der Geschichte her ist es nichts besonderes.

Die unterschiedliche Herangehensweise im Vergleich zu Bourne/Bond/Impossible Filmen ist löblich, allerdings ist das nicht richtig spannend.


Indie Game - The Movie

Ohne irgendwas neues zu verraten, das man nicht so erwartet hätte (zumindest daß ich nicht so erwartet hätte), ist es trotzdem ein interessanter Film und zeigt die Gesichter hinter drei Indie Hits: Braid, Super Meat Boy und Fez. Ist nett gemacht, angenehm anzuschauen und es ist nicht spürbar, daß der Film versuchen würde, den Zuschauer von irgendwas zu überzeugen. Ich fand das Ausmaß an Romantik darin nicht störend.


The Dark Knight Rises

Insgesamt gut, es hat ihm stellenweise an Wirkung gefehlt, dort, wo man gemerkt hat, daß der Regisseur große Gefühle wollte. Ich habe unter anderem zuviele asiatische Filme gesehen, damit mich die Disney-mäßigen Kämpfe im Film vom Hocker hauen. Auch hier mag ich eher, wenn sich der Film auf die persönlichen Geschichten konzentriert und weniger auf das Schicksal der Stadt und den deplatzierten Braveheart-Massenschlachten.


Prometheus

Während der ersten Hälfte des Films habe ich mich gefragt, warum er schlechte Kritiken gekriegt hat. Die Zusammenstellung der Mannschaft war vielleicht etwas unoriginell aber was soll's? In der zweiten Hälfte fällt der Film von den Abläufen her auseinander. Wissenschaftler verhalten sich wie Teenies im Wald im Horrorfilm, das Prinzip von Ursache und Wirkung wird aus dem Fenster geschmissen, große Wendungen fallen auf die Schnauze und das Ende ist eins der "wir könnten eine Trilogie daraus machen *zwinker*"-Sorte.

Trotz all der Schwächen war es ein atmosphärischer Film, der noch spannend genug war, und ich habe weder meinem Geld noch meiner Zeit hinterhergeheult.


John Carter

Ursprünglich wurde mir der Film von einem Freund damit beworben, daß die Ideen aus dem Originalbuch die Gußform für fast jeden modernen Sci-Fi Film sind, daß die Bilder toll sind, auch wenn der Film an sich altbacken wirken wird.

Ich sehe Parallelen zu Star Wars aber das sind meist Parallelen zu jedem zweiten Märchen. Und auch wenn man tatsächlich vieles im Film schonmal gesehen hat, hat er darüberhinaus zusätzliche Schwächen. Er ist einfach nicht gut. Die Dialoge sind nicht der Kracher, die Effekte wirken nicht besser als das, was man in Star Wars vor 13 Jahren gesehen hat. Der Hund ist cool.

John Carter hatte nichts, das mir besonders gefallen hat, und auch nichts, was genervt hat.


My Week With Marilyn

Ab und zu wage ich den Sprung mit Filmen, die etwas abseits vom Mainstream sind, und verlasse mich komplett auf die Kritikerwertungen (in rottentomatoes). Im Fall von Tinker Tailor Soldier Spy war es eine gute Entscheidung. Im diesem Fall war es das nicht.

Damit der Film funktioniert müssen zwei Dinge gegeben sein. Der Zuschauer muß schon von Marilyn Monroe fasziniert sein und er muß der Schauspielerin, die sie spielt, abkaufen, daß sie Marilyn ist. Beides war nicht bei mir. Was letztendlich rauskam, war ein Film, der gleichzeitig Dokumentarcharakter hatte und/oder die Wirkung eines Films wie The Wrestler hatte, wo der Hauptcharakter anonym ist, in dem Sinne, daß es egal ist, ob er sich auf eine reale Person bezieht. Ich weiß, daß beides nicht vereinbar ist, deswegen hat mir der Film hinten raus nichts gegeben.


Sherlock Holmes - A Game of Shadows

Es ist meist ein leichtfüßig actionreicher, lustiger Film aber er versucht ununterbrochen und unnachgiebig witzig und actionreich und cool zu sein, daß es früher oder später zuviel ist. Guy Ritchie denkt offensichtlich, daß es ein zuviel nicht geben kann.