Mittwoch, 31. August 2011

Tron Legacy

Die Bilder im Film heben sich erwartungsgemäß vom Rest der Filme ab, sie haben mir dann aber noch mehr gefallen, als ich erwartet habe. Das gilt zweifach für die Musik, die überraschend gut, eigenartig und passend ist, von Daft Punk gemacht und trotzdem nicht zusammengekauft wie die Hälfte der Matrix Musik.


Die Charaktere, die Handlung und die Dialoge machen das alles wieder zunichte. Klischeebeladen auf eine unangehme Art, keine Überraschungen, ohne jeden Witz und Pfiff mit einem Regelwerk, das sowieso nicht logisch sein kann, aber diesen Verzicht auf Logik nicht benutzt, um Zusammenhänge zu vereinfachen, sondern einfach nur konfus ist.

Am Ende des Films war ich konfusiert.

Montag, 29. August 2011

Sucker Punch

Der Zeitpunkt, an dem ich mit unerschütterlichen Glauben glaubte, daß der Film nicht mehr zu retten ist, war in der ersten Kampfszene. Im Schminktopf gefallenes Minimädchen kämpft gegen zweimetergroßen Monstersamurai. Beide sind im Computer generierte Bilder. Samurai holt aus und die Ausweichbewegung des Minimädchens fängt vor dem Beginn der Angriffbewegung des Samurais an ...in Slow Motion. Der Samurai trifft natürlich nicht.


Ich kann verstehen, wenn sowas bei echten Menschen passiert, weil einerseits die Bewegungen eingeübt sind und das Gehirn sie abspielen will, auch wenn sie nicht 100%ig mit den Bewegungen des Gegenüber passen. Zudem wollen auch Stuntmänner keinen Tritt in die Fresse kriegen, wenn es sich vermeiden lässt. Warum achten sie bei computergenerierten Bildern nicht darauf, daß sowas nicht passiert?

Erwartungsgemäß ist jeder andere Aspekt des Films auch unterirdisch schlecht. Die pseudohippe Musik, die Slowmotioneinstellungen, die haarsträubende, uwebollsche Dialoge, die Supertänzerin, die man nie tanzen sieht und der man gleichzeitig sofort ansieht, daß sie nicht tanzen kann, der Mangel jeder auch noch so billigen Logik, die dreifach verschachtelte Phantasie-Flashback-Welten. Zack Snyder, McG, Paul Anderson und Michael Bay machen mit einem solchen Nachdruck das Actionkino kaputt, daß ich nicht weiß, ob es sich jemals erholen wird.

Samstag, 27. August 2011

Mass Effect 2

Es gibt Spiele, die ich für häßlich halte. Nicht die Grafik in Spielen sondern das Spiel als ganzes, es gibt sozusagen Spielfunktionalität, die ich als unästhethisch empfinde. Oft brauche ich so ein Spiel gar nicht spielen, ich schau mir ein Video an oder wie jemand anders spielt und die Abläufe auf dem Bildschirm und alles, was sie ausmacht: wie die Gegner Entscheidungen fällen, wie sie auf Angriffe reagieren, wie die eigene Figur sich durch die Welt navigieren lässt, welche Übergangsanimationen es gibt, wie ein Menü in das Spielgeschehen eingreift, wie der Welt Grenzen gesetzt sind, all das kommt meinem Empfinden quer und ist häßlich. Nier ist so ein Spiel, die Fallout Reihe, Knights of the Old Republic, auch Star Wars: The Old Republic. Dragon Age ist auch so ein Spiel und im nachhinein frage ich mich, wie ich vor Jahren dazu gekommen bin, Mass Effect 1 eine Chance zu geben. Da war was mit Jade Emprire, glaube ich. Und daß die Vorabvideos nichthäßlich ausgesehen haben.

In einem meiner ersten Beiträge überhaupt auf dieser Seite habe ich geschrieben, daß Mass Effect 2 mein Lieblingsspiel werden könnte, wenn es nicht so derbe ruckelt. Nun, es ruckelt ...derbe, komischerweise hauptsächlich in Zwischensequenzen und am wenigsten in Kampfsituationen. Ich will nicht so weit gehen, zu sagen, daß es mein neues Lieblingsspiel ist, aber es ist das erste Mal seit langem, daß ich mich zwingen musste, mit dem Spielen aufzuhören. Wer hätte das gedacht? Ab und zu lobe ich Spiele sogar. Aber warum ist das so?


Mass Effect 2 baut die Stärken aus und minimiert die Schwächen von Teil 1. Die Nebenmissionen mit dem Buggy auf zufällig errechnete Planeten sind mit Nebenmissionen ersetzt worden, die zum Teil zu Fuß stattfinden oder mit einem neuen halbfliegenden Gefährt auf Planeten, die von Leveldesignern statt vom Zufallsgenerator zusammengestellt wurden und sich im Setting und in ihrer Spielweise unterscheiden und einen eigenen Twist haben. Die regelmäßige Säuberung des vollen Inventorys, eine Tätigkeit mit dem Charakter von Akkordarbeit, entfällt, weil es kein Inventory mehr gibt. Typische Rollenspieler beklagen den Wegfall von "Tiefe", ich begrüße die Begrenzung auf sinnvolle, immer noch rollenspielige Tätigkeiten im Spiel wie die Entscheidung, welche Extrawaffe man nimmt, mit welchen statusverändernden Teilen man seine Rüstung ausstattet, welche Technologie man zuerst kauft und welche Superkräfte man wie weit ausbaut.

Dadurch, daß verschieden gut ausgestattete Spieler auf die selben Gegner treffen, haben die Spielentwickler weniger Kontrolle über den Schwierigkeitsgrad, der unüblich stark und für den Spieler nicht besonders nachvollziehbar schwankt aber das macht nichts. Mass Effect 2 ist nämlich das Spiel, das dem Halo Angriffsspektrum von Schuß, Schlag, Granate am nächsten kommt und zwar mit den Kräften und ihre Kombinationen. Man kann einen Mitstreiter ein "force pull" machen lassen, um dann mit einem eigenen "force push" nachzusetzen, das mehr Energie abzieht und spektakulärer aussieht als wenn der Gegner auf dem Boden gewesen wäre. Oder ein Mitstreiter setzt den Gegner in Brand und man schickt ein Warp-Ball hinterher, der das Feuer mitbenutzt, um noch mehr Schaden zu machen. Es ist fast ein bißchen schade, daß das Spiel nicht einen zwingt, sich mehr Gedanken über die Kräftekombinationen zu machen, denn man kann das Spiel immer noch wie Gears of War durchspielen. Und die Gegner zeigen nie die Gruppendynamik ihrer Kollegen aus Halo. Und die Übergänge von Deckung zu Deckung haben weniger Vielfalt als Gears of War 1. Aber das alles ist schnell vergessen, wenn man geschickt einen Warp-Curveball um eine Säule schickt und der Gegner aus seiner Deckung fliegt. STRIKE!

Die Dialoge sind noch mal verbessert worden und es ist erstaunlich wie oft die Autoren es geschafft haben, Charaktere nicht in einer Grauzone sondern in ein moralisch buntes Bild zu bewegen, in denen Aktionen auf den ersten Blick falsch/böse aber später für "anständige" Leute trotzdem nachvollziehbar sind. Meine Lieblingsgeschichte ist die des Vaters von Jacob. Überhaupt schaut man zwar die Mechanik, die hinter dem Dialogsystem steckt, schnell durch, womit sich die Charaktere als Automaten enttarnen, das hat mich am Ende des Spiels aber nicht daran gehindert, meine Crew wie eine Familie zu sehen, weil ich ihnen geholfen habe, ihre Dämonen zu bekämpfen. Das schwächste Glied in der Charakterisierung ist der Hauptcharakter Shepard. Weil die Reaktionen der anderen auf ihn meist dieselben sind, egal wie man sich verhält, wirkt er mehr wie ein leeres Blatt verglichen mit jedem anderen Charakter. Seine Anbaggereien sind das schlimmste.

Mit dem Rest der Welt hat sich Bioware auch Mühe gegeben. Zum größten Teil aus dem Vorgänger übertragen ist eine Geschichte mit einem Geflecht von Beziehungen zwischen den Alienrassen, in denen es ebenfalls kein Gut und Böse gibt und es so aussieht, als ob jede Aktion sich aus einer nachvollziehbaren Motivation ergibt. Das ist die eine Front, die die Welt anbietet; die andere sind hübsche Umgebungen, die den Forscherdrang wecken und zum Entdecken einladen. Es hat mich ein wenig an die Zeit erinnert, in denen Adventures ihre Blüte hatten. In Monkey Island 2 habe ich es auch als Belohnung empfunden, neue, schön gezeichnete Umgebungen zu sehen, nachdem ich ein paar Rätsel entdeckt habe. Das Gefühl ist immer seltener geworden. Eine Notiz noch dazu: die Anfangsumgebungen und auch die in der Demo sind mit großem Abstand die schwächsten, die das Spiel hat. Schon wieder!


Cliffy B hat mal gesagt, daß der Nachfolger eines Spiels sich grafisch nicht mit dem Vorgänger zu vergleichen hat sondern mit der Erinnerung der Menschen an den Vorgänger. In diesem Sinne war ich überrascht, daß die Animatonen schlechter waren als meine Erinnerung an Mass Effect 1. Seltsam ist, daß der eigene Charakter sich am besten bewegt; die Mitstreiter, über die der Rechner mehr Kontrolle hat und vorhersehen kann, was sie machen, sehen weit mechanischer aus. Auch sonst scheinen sie oft nicht entscheiden zu können, wohin sie laufen wollen und tragen von alleine wenig dazu bei, daß die Kämpfe cool aussehen. Zumindest stören sie nicht. Die Ladezeiten sind zu lang und oft schlecht positioniert. Warum sie es nicht geschafft haben, daß man sich durch das Schiff ohne Ladezeiten zwischen jedem Stockwerk bewegen kann, ist mir ein Rätsel. Daß sie Ladezeiten nicht mit den sowieso vorhandenen Zwischensequenzen maskiert haben, wenn man auf einen Planeten landet, ist auch lasch. Man kriegt dann noch ein zusätzliches Video von den Plänen einer Landung. Argh!

Die Musik ist gut aber schlecht abgemischt. Das Ruckeln habe ich schon erwähnt und es war der Grund, warum ich mich vor einem Jahr gefragt habe, ob ich die PC Version kaufen soll oder nicht. Ich habe mich entschieden, die Trilogie erstmal auf der Xbox durchzuspielen, weil ich meinen Shepard aus Teil 1 liebgewonnen habe. Wenn ich Zeit und Lust habe, kaufe ich später noch die PC Versionen und spiele es mit einem gemeinen, weiblichen Shepard durch.
Somit habe ich meine Pflicht getan und Mass Effect 2 durchgespielt, bevor Teil 3 erschienen ist, so daß ich mir eine gute Pause zwischen Vorgänger und Nachfolger gönnen kann. Jetzt muß ich das nur noch mit Assassin's Creed Brotherhood machen, CoDBLOPs, Battlefield BC2, Super Paper Mario, Mario Galaxy 2 und Final Fantasy XIII.

Letzteres war ein Witz.

Donnerstag, 25. August 2011

Rise of the Planet of the Apes

Die Thematik des Films hat mich nie großartig interessiert, die alten und neueren Filme auch nicht. Freunde haben mich mitgeschleppt und nach den guten Kritiken und den schlauen Teaser war ich vorsichtig optimistisch, daß ich zumindest mein Geld nicht hinterherheulen werde.


Der Film war eine angenehme Überraschung. Unter Modernisierung von Filmen verstehe ich inzwischen, daß man Szenen einbaut, in denen sich normale Geschwindigkeit mit Slow-Motion im paar-Sekunden-Takt die Hand geben. Bißchen bad-ass-emo noch hinzufügen mit einem Actionhelden, der so aussieht, als ob er nicht genug Kraft hätte, den Kochlöffel hochzuheben und fertig sind meine Kopfschmerzen. Dieser Film dagegen hat nichts von alldem. Langsam und stetig dreht er den Pegel des Gefühls der Bedrohlichkeit. Die Motivationen und Aktionen der Charaktere sind nachvollziehbar. Die Inszenierung sitzt. OK, die Dialoge sind nur brauchbar und nicht mehr, wobei der Tiefpunkt der Manager des Helden ist. Der könnte aus einem Boll-Film sein.

Ich wollte jetzt aber nicht was negatives zum Schluß stehen haben. Der Film war ...eine angenehme Überraschung? Eine angenehme Überraschung. Ich kam aus dem Kino und dachte mir "cool!"

Montag, 22. August 2011

Kung Fu Panda 2

Als ob es Fortsetzungen erst seit gestern gäbe, fällt Kung Fu Panda 2 in die "bigger, better, more badass"-Falle, hat mehr Zeichenstile, Charaktere, Action, Feuerwerk und bewegliche Teile und verliert den Bezug zu allen Charakteren bis auf den Panda. Was ebenfalls enttäuscht sind die Kampfszenen. In Teil 1 wurden sie im Laufe des Films zunehmend raffienierter und einfallsreicher. In Teil 2 wird die beste Kampfszene am Anfang verbraten, später kommen dann mehr Kämpfer und Explosionen hinzu und dafür weniger Kung Fu.


Auch wenn der Film enttäuschend ist, hat er immer noch genug Qualitäten, daß er als spaßig durchgeht. Habe nur ich das Problem, daß ich nach einem abgeschlossenen Spiel manchmal nicht entscheiden will, was ich als nächstes anfange?

Sonntag, 7. August 2011

MGS Peace Walker

...ruckelt nicht mehr. Jetzt muß mich nur noch das Spiel interessieren. Mein neuer PC ist unterwegs.

Freitag, 5. August 2011

Bastion

Grundsätzlich will ich das Spiel mögen aber bei vielen Gegnern kann ich nicht genau erkennen, was auf dem Bildschirm abläuft und was ich besser machen könnte, um nicht zu sterben. Das Spiel hat ein paar Eigenschaften in der Präsentation, die es interessant machen aber...

Es ruckelt nicht immer aber viel zu oft und dann dauerhaft.

...es ruckelt.

Mittwoch, 3. August 2011

Let Me In

Let Me In ist ein Remake eines schwedischen Films, den ich nicht gesehen habe. Ich habe gelesen, daß sich das Remake recht eng an die Vorlage hält und daß viele Leute es für überflüssig halten.
Ich kriege langsam Hunger. Heute Fischstäbchen mittags, Pizza abends.

Es ist ein kompetent gemachter Film mit einer schönen Atmosphäre und ein paar Ausrutschern bei den Computeranimationen. Ich habe leider nicht soviel mit den Charakteren mitfühlen können. Ich konnte nicht so richtig eine Verbindung zu ihnen aufbauen, ohne daß ich jetzt einen genauen Grund nennen kann, warum das so ist.

Montag, 1. August 2011

Black Swan (Spoiler?)

Aronowsky macht bei mir zunehmend den Eindruck eines M. Night Shymalalan. Das Problem bei Shylaman ist, daß seine Filme zunehmend schlechter werden. Das Problem bei Aronowsky ist (auch wenn die Qualität gleichbleibend ist), daß sie die selbe recht gehaltlose Geschichte erzählen in jeweils anderen Settings. Es wird der Untergang eines Menschen gezeigt oder die letzten Momente davon.

Im Hintergrund läuft Salsa-Musik.

Ein zusätzliches Problem, das Black Swan plagt, sind die völlig überflüssigen Computereffekte, die einem viel zu viel, viel zu früh verraten. Und ich kaufe Natalie Portman die Verführerin nicht ab, zumindest nicht die Sorte, die so direkt ist. Die Musik ist gut.