Dienstag, 25. Mai 2010

Little Big Planet

Muß ich erklären, worum es in diesem Spiel geht? Es ist ein Jump n Run mit 50 Levels, das man zuviert spielen kann. Es ist recht schmal, was den Umfang der Aktionsmöglichkeiten angeht, die mit dem Kern des Spiels zu tun haben. Man kann springen und sich an Sachen festhalten (und sie dann schieben oder ziehen). Das Facettenreichtum ergibt sich aus der implementierten Physik und den unendlich vielen Arten, sie ins Spiel einzubinden.

Die Hälfte des Spiels machen die Konfigurations- und Editiermöglichkeiten aus. Das fängt damit an, daß man Aufkleber und Miniobjekte benutzen kann, um das laufende Spiel zu dekorieren, die Kleidungsmöglichkeiten des eigenen Sackdingens und endet mit dem supermächtigen Level-Editor, mit dem man vermutlich alles machen kann, was die Level-Designer des Entwicklers auch können.

Ich habe nicht mal alle Tutorials des Leveleditors durch aber es ist zu erkennen, daß er wohlüberlegt zusammengestellt worden ist, und mir auf Anhieb keine Möglichkeit auffällt, wie man es mit diesem Funktionsumfang einfacher/besser machen könnte.

Das Spiel an sich ist hübsch, einfallsreich, liebenswürdig, noch liebenswürdiger, herzerwärmend...

Here I am, when you sent me an angel

Es läuft mit 30 FPS.

Es ist die Art Spiel, wo sich eine niedrige Framerate am meisten bemerkbar macht, weil bei sich seitwärts bewegenden Spielen, die Verschiebung von Objekten von Bild zu Bild auf dem Bildschirm am größten ist. Es fällt einem schwer, genau zu erkennen, welche Kurve man beim Sprung in der Luft beschreibt.

Das reicht eigentlich schon, um die Entwickler zu disqualifizieren, allerdings habe sie auch andere grundlegende Sachen falsch gemacht. Die Physik ist wunderbar aber sie wussten nicht, wann sie NICHT greifen sollte. Erstmal macht sie viele Sprungpassagen zu einer frickeligen Angelegenheit und das Leveldesign nimmt oft nicht darauf Rücksicht.

Steht man neben einer senkrechten Wand und springt auch senkrecht nach oben, setzt die Reibung ein und der Sprung wird verkürzt, also muß man erstmal einen Schritt nach hinten machen. Als ob das nicht frustrierend genug wäre, zielen die Levels auf ein organisches Aussehen ab und es gibt sehr oft keine senkrechten Wände, sondern welche, die z.B. genau über den Kopf noch ein kleines 2 Pixel großes Ding hinausragen haben, was den Sprung komplett abbricht. rrrRRRRRGCHNNNNNNNN!

Ich will, seit ich den ersten Trailer gesehen habe, das Spiel lieben, aber alle paar Schritte ist es frustrierend, frustrierend, frustrierend. Auch zieht es Leute an sich, die normalerweise wenig bis keine Videospiele spielen aber es ist so früh so schwierig für sie, daß sie schnell wieder keine Lust haben. Ich befürchte der Nachfolger wird in dieser Hinsicht nicht besser.

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